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Sabotage in der Ostsee
465’000 Tonnen Methan gelangten nach Nord-Stream-Anschlag in Luft

Luftaufnahme von Gas, das aus einem Leck aus der Nord Stream 2 Pipeline in der schwedischen Wirtschaftszone der Ostsee austritt, mit Blasen und Wellen auf der Wasseroberfläche.
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Durch die Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee 2022 sind etwa 465’000 Tonnen des Treibhausgases Methan in die Atmosphäre gelangt. Das geht aus drei Studien in den Fachzeitschriften «Nature» und «Nature Communications» hervor. 

Mehrere Sprengungen hatten im September 2022 die beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 beschädigt. Durch Nord Stream 1, dessen beide Stränge zerstört wurden, war zuvor russisches Erdgas nach Deutschland geflossen. Nord Stream 2 war zwar mit Gas gefüllt, aber noch nicht in Betrieb. Methan ist ein Bestandteil von Erdgas.

Die Sprengung führte zum grössten bekannten menschengemachten Einzelereignis, bei dem Methan in die Atmosphäre entwich. Dennoch machte die berechnete Methanmenge der Studie zufolge nur 0,1 Prozent des Methanausstosses aus, der im Jahr 2022 durch Menschen verursacht wurde. 

Die Forschenden um Stephen Harris vom International Methane Emissions Observatory (Imeo) des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) nutzten viele Quellen, um die Methanmenge abzuschätzen, unter anderem Daten des Pipeline-Betreibers, Messungen von Schiffen und von Satelliten. 

Methan (CH4) ist nach Kohlendioxid (CO2) der zweitgrösste Treiber des Klimawandels. Auf 20 Jahre gerechnet ist das Treibhausgas rund 85-mal so klimawirksam wie CO2.

DPA/sas