Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Neue Studie zu Ernährung
«Kaugummi» verrät, was Menschen in der Steinzeit gegessen haben

This undated handout picture released on January 23, 2024 by Stockholm University shows two casts and an original prehistoric chewing gum discovered in the Huseby Klev, Western Coast of Sweden. DNA from a type of "chewing gum" used by teenagers in Sweden 10,000 years ago is shedding new light on the Stone Age diet and oral health, researchers said on January 23, 2024. (Photo by Verner Alexandersen / Stockholm University / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO /Verner ALEXANDERSEN/STOCKHOLM UNIVERSITY " - NO MARKETING - NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die DNA auf einer vor 10’000 Jahren in Schweden von Jugendlichen benutzten Art «Kaugummi» wirft einer Studie zufolge neues Licht auf die Ernährung und Mundgesundheit in der Steinzeit. Die Untersuchung des Erbguts habe ergeben, dass die Ernährung der Steinzeit-Teenager Rotwild, Forellen und Haselnüsse umfasste, sagte Anders Götherström, Ko-Autor der im Fachmagazin «Scientific reports» veröffentlichten Studie, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Auch seien Spuren von Äpfeln, Ente und Fuchs festgestellt worden.

Die «Kaugummis» bestehen aus Birkenrindenpech, einer teerartigen schwarzen Substanz, und wurden bereits vor 30 Jahren neben Knochen an einem archäologischen Grabungsort nördlich der schwedischen Stadt Göteborg entdeckt. Die Fundstücke sind mit Speichel vermischt und zeigen deutliche Zahnabdrücke. Höchstwahrscheinlich wurde das Birkenpech zerkaut, um es «als Kleber» für Werkzeuge und Waffen zu nutzen, sagte Götherström. Die Menschen könnten die Stücke aber auch gekaut haben, «weil sie es mochten oder weil sie dachten, dass sie einen medizinischen Zweck haben», fuhr er fort. «Es gab mehrere Kaugummis, und sowohl Männer als auch Frauen kauten sie. Die meisten von ihnen scheinen von Teenagern gekaut worden zu sein.»

Im Jahr 2019 hatte eine Studie sich bereits mit dem genetischen Profil der Menschen befasst, die die «Kaugummi»-Proben im Mund hatten. In der jetzigen Studie konnten Götherström und sein Team von Paläontologen der Universität Stockholm anhand der DNA Teile der Ernährung, aber auch der Zahngesundheit der Kauenden bestimmen.

In einem von einer Jugendlichen gekauten Stück fanden die Forscher «eine Reihe von Bakterien, die auf einen schweren Fall von Parodontitis», also einer Zahnfleischentzündung, hinwiesen, sagte Götherström. Die Frau dürfte ihre Zähne demnach kurz nach dem Kauen des Gummis verloren haben. «Es muss auch wehgetan haben», fuhr der Wissenschaftler fort.

Newsletter
Celsius
Erhalten Sie die wichtigsten Hintergründe und Analysen rund um Klima und Wetter.

Weitere Newsletter

AFP