AboInterview über Selbstverwirklichung«Nein, man kommt nicht schuldlos durch das Leben»
Michael Hampe, Philosophieprofessor an der ETH, über Egotrips, die Suche nach dem wahren Ich – und warum man das alles besser bleiben lässt.
Er empfängt in seiner Studierstube an der Clausiusstrasse in Zürich: eine volle Bücherwand, ein Schreibtisch, übersät mit Arbeitspapieren und Werken, die Titel tragen wie «Nichtidentität und Unbegrifflichkeit». Das klingt reichlich abstrakt, doch der 61-jährige Philosoph Michael Hampe ist kein abgehobener Wissenschaftler, er beschäftigt sich mit ganz praktischen Fragen zur Selbstfindung der Menschen – und wie ein gutes Leben gelingen kann.