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Yakins Kader für die Nations League
Als Christian Witzig vom Aufgebot erfährt, wird es ganz still

Murat Yakin, Cheftrainer der Schweizer Fussball Nationalmannschaft, praesentiert waehrend einer Medienkonferenz im Auditorium des Quai Zurich Campus das Kader fuer die anstehenden UEFA Nations League Spiele gegen Serbien und Daenemark, am Donnerstag, 3. Oktober 2024 in Zuerich. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
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Murat Yakin kennt das inzwischen. Er ruft einen Spieler an, den er zum ersten Mal für das Schweizer Nationalteam nominieren will – und am anderen Ende der Leitung wird es plötzlich ganz still. Christian Witzig zum Beispiel hat am Donnerstagmorgen stolze «10 Sekunden» gebraucht, bis er Yakins Worte verarbeitet hatte. «Das ist üblich bei Spielern, die zum ersten Mal dabei sind», sagt Yakin.

Für die Spiele in der Nations League in Serbien (12. Oktober) und in St. Gallen gegen Dänemark (15. Oktober) hat der 50-Jährige mit dem 23-Jährigen vom FC St. Gallen einen weiteren Debütanten nominiert. «Christian hat sich das mit seinen Leistungen in dieser Saison verdient», sagt der Nationaltrainer und meint damit wohl in erster Linie Witzigs acht Skorerpunkte in 15 Partien für die formstarken Ostschweizer.

28.07.2024; St.Gallen; FUSSBALL SUPER LEAGUE - FC St.Gallen - BSC Young Boys; 
Christian Witzig (St.Gallen) jubelt 
 (Martin Meienberger/freshfocus)

Ansonsten kehren nach den Niederlagen gegen Dänemark (0:2) und Spanien (1:4) einige bekannte Namen nach längerer Zeit zurück: Edimilson Fernandes, Andi Zeqiri, Ulisses Garcia und Torhüter Philipp Köhn sind wieder mit dabei, während der Name von Noah Okafor auch dieses Mal fehlt. Okafor steht zwar auf der Pikettliste, ist nach einer erneuten Verletzung aber nicht im Aufgebot.

Viel entscheidender dürfte für den Nationaltrainer aber ohnehin sein, dass Captain Granit Xhaka nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Dänemark wieder auf dem Platz stehen und das Schweizer Spiel dirigieren kann. Sein Fehlen war bei der Niederlage gegen Spanien unübersehbar gewesen.

Im Duell gegen die Serben wird der 32-Jährige aber bekanntermassen auch aus anderen Gründen im Fokus stehen: Vor den vergangenen Duellen gab es jeweils Anfeindungen der Schweizer Spieler mit familiären Wurzeln in Kosovo. Und nach dem Rücktritt von Xherdan Shaqiri dürften sich die verbalen Angriffe nun voll und ganz auf den Schweizer Captain fokussieren.

Keine einfache Situation, zumal sich Xhaka beim Gruppenspiel während der WM 2022 ebenfalls zu Provokationen in Richtung der serbischen Mannschaft hinreissen liess. Gab es darum die Überlegung, den Captain für das Spiel in Leskovac gar nicht mitzunehmen? «Nein, nie», sagt Murat Yakin, «ich denke, das ist eine alte Geschichte. Wir wollen das Ganze nicht neu aufrollen.»

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Viel wichtiger ist für den Nationaltrainer ohnehin, dass man nach den beiden Niederlagen zum Auftakt die defensive Stabilität wiederfindet. «Es ist vieles gegen uns gelaufen, aber am Schluss müssen wir auch selbstkritisch sein. Wir waren in der Abwehr nicht so organisiert wie gewohnt, darum ist der Fokus nun ganz klar die defensive Stabilität», erklärt der Trainer.

Gut möglich, dass dabei auch Denis Zakaria eine wichtige Rolle spielen wird. Der Captain der AS Monaco kam zuletzt als Xhaka-Ersatz im Zentrum zum Einsatz. Für Yakin ist es aber weiterhin denkbar, den 27-Jährigen eine Reihe weiter hinten aufzubieten. «Warum sollen wir es nicht mal probieren, ihn in der Dreierkette auf die rechte Seite zu stellen, wo er viel Einfluss nehmen kann?», fragt Yakin.

Es könnte ein Ansatz sein, um die defensive Stabilität nach dem Rücktritt von Fabian Schär wieder zu finden – und im dritten Spiel die ersten Punkte in der Nations League zu gewinnen.