Regen im SommerEin einziger Hitzetag: Juli bisher zu nass
Nicht nur gefühlt ist es im laufenden Monat wenig sommerlich. Die Sonne schien 17 Prozent weniger. Die Temperaturen jedoch sind völlig normal.
Die instabile Wetterlage im Juli liess bei vielen nicht so recht Sommergefühle aufkommen. Dass der bisherige Monat zu nass war, zeigen Daten von Meteonews: «Der bisherige Juli war nicht nur gefühlt zu bewölkt und zu nass, sondern auch gemäss den Daten», schreibt der Wetterdienst.
Auch auf den Sonnenschein trifft das zu. «Die Sonne im bisherigen Juli schien nicht nur gefühlt weniger häufig als normal, sondern auch gemäss den Zahlen», schreibt Meteonews. Das bisherige Sonnenscheindefizit im Juli betrage schweizweit rund 17 Prozent.
Völlig im normalen Bereich liegen dagegen die Temperaturen. Meteonews schreibt sogar von einer statistischen «Punktlandung». Im Westen sei es bisher leicht zu kühl gewesen, im Süden und in der Südostschweiz dagegen leicht zu warm.
In Zahlen ausgedrückt heisst das: In Neuenburg war es in der ersten Monatshälfte 0.8 Grad kühler verglichen mit der langfristigen Norm von 1991 bis 2020. In Buffalora am Ofenpass war es 1.2 Grad wärmer.
Ein einziger Hitzetag
Anders als in anderen Weltregionen sind die Nächte meistens angenehm kühl. So gab es den Meteorologinnen und Meteorologen zufolge auch wenige Hitzetage, also Tage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad. Im langjährigen Vergleich habe es bisher im Mittelland vielerorts gerade einmal einen Hitzetag gegeben. Normal wären etwa zwei bis drei in diesem Zeitraum.
Am auffälligsten ist der viele Regen. Der Juli sei bisher schweizweit knapp 25 Prozent zu nass gewesen. Dies war vor allem im Südtessin und im Engadin der Fall. Im Tessin, insbesondere im Sottoceneri gab es im bisherigen Juli mehr als 300 Millimeter Niederschlag – mehr als fünfmal so viel wie normal. Im nördlichen Tessin gab es dagegen zu wenig Niederschlag. Auffällig war auch, dass es aufgrund von Gewittern mehrfach innerhalb kurzer Zeit grosse Niederschlagssummen gegeben hat.
Wie auch schon im Juni, der von schweren Unwettern geprägt war, hat es im Juli bisher vor allem in der Deutschschweiz überdurchschnittlich viele Tage mit Regen gegeben. In den ersten 15 Tagen wurde an fünf bis zehn Tagen Niederschlag verzeichnet. In der Deutschschweiz war das so an acht bis zehn Tagen. Normal wären etwa fünf bis sechs Tage mit Regen. So sagt es die Statistik. Ob das gefühlt viel oder wenig ist, entscheidet die individuelle Wahrnehmung.
Die nächsten Tage dürften recht freundlich werden. Für Mittwoch prognostiziert Meteonews im Flachland Sonnenschein, in den Alpen vermischt mit Wolken. Lediglich in den Bündner Alpen könnte es am Nachmittag Schauer geben. Ganz angenehm präsentieren sich die Temperaturen mit 24 bis 26 Grad im Norden und um die 30 Grad im Süden. Am Donnerstag scheint die Sonne bei 28 bis 30 Grad.
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