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Untersuchung von Pferdeknochen
Schlachtrösser im Mittelalter waren nicht grösser als Ponys

Ritter sassen keineswegs auf dem hohen Ross: Historische Nachstellung der Schlacht bei Tannenberg von 1410 im heutigen Polen. (Archivbild) 

Kleiner als ihr Ruf: Mittelalterliche Schlachtrösser waren gemäss einer Studie keinesfalls beeindruckend, sondern nur so gross wie heutige Ponys. Die Pferde hätten früher häufig ein Stockmass von weniger als 14,2 Handbreit gehabt, das entspricht gut 1,44 Metern.

Das ergab eine Untersuchung von Pferdeknochen aus den Jahren 300 bis 1650, die an 171 unterschiedlichen Stätten in England gefunden wurden, wie die britische Universität Exeter mitteilte.

In Filmen würden die Schlachtrösser hingegen als riesige Tiere mit 17 bis 18 Handbreit Grösse dargestellt. «Die Beweise deuten jedoch darauf hin, dass Pferde mit 16 und selbst 15 Handbreit tatsächlich sehr selten waren», hiess es in der Mitteilung. Pferde mit dieser Höhe wären von Menschen im Mittelalter als sehr gross angesehen worden.

«Hochmittelalterliche Destrier mögen für die damalige Zeit relativ gross gewesen sein, waren aber eindeutig immer noch viel kleiner, als wir heute für gleichwertige Funktionen erwarten würden», sagte Alan Outram von der Uni Exeter. Destrier waren spezielle Schlachtrösser.

Offenbar habe die Zucht früher mehr Wert auf das Temperament und körperliche Eigenschaften gelegt als auf die Grösse, heisst es in der Studie, die in der Fachzeitschrift «International Journal of Osteoarcheology» veröffentlicht wurde.

SDA/sep