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Zweierticket bekannt
Martin Pfister und Markus Ritter sind die offiziellen Bundesratskandidaten der Mitte

Martin Pfister beim Medien-Lunch im Park Tower in Zug, 6. Juni 2023.
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Damit steht das Zweierticket: Die Mitte-Partei hat zwei offizielle Kandidaturen für den Bundesrat. Es sind der St. Galler Nationalrat und Bauernverbandspräsident Markus Ritter und der Zuger Regierungsrat Martin Pfister. Das teilte die Partei am Montag nach Ablauf der Meldefrist mit.

Pfister hat am Montagmorgen seine Kandidatur bekannt gegeben, wie seine Kantonalpartei mitteilte.

Den Wunsch nach einer Frauenkandidatur für die Nachfolge der zurücktretenden Bundesrätin Viola Amherd kann die Mitte-Partei damit nicht erfüllen. Ihre beiden Kandidaten sind Deutschschweizer. Es seien zwei ausgewiesene Persönlichkeiten, schrieb die Mitte in einem Communiqué

Der 57-jährige St. Galler Biobauer Markus Ritter hatte seine Kandidatur vergangene Woche angekündigt. Erst am Montagvormittag, sozusagen in letzter Minute, war die Nominierung des Zugers Martin Pfister bekanntgeworden. Der auf Bundesebene wenig bekannte Pfister ist 61 Jahre alt und seit 2016 Zuger Gesundheitsdirektor.

Ritter geht als Favorit ins Rennen. Er ist Präsident des Schweizer Bauernverbandes und gilt als einflussreich und gut vernetzt unter der Bundeshauskuppel. Wird er gewählt, wäre er allerdings neben Karin Keller-Sutter (FDP) der zweite St. Galler in der Landesregierung.

Erfahrung als Exekutivpolitiker und Offizier

Martin Pfister ist 61 Jahre alt und wurde 2016 in den Zuger Regierungsrat gewählt, in dem er der Gesundheitsdirektion vorsteht. Von 2006 bis zu seiner Wahl in den Regierungsrat sass er für die Mitte im Zuger Kantonsparlament und präsidierte deren Fraktion von 2009 bis 2012. Pfister ist zudem seit längerem als Geschäftsführer von Verbänden aktiv.

Die Zuger Kantonalpartei sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, Martin Pfister überzeuge mit seiner Erfahrung als Exekutivpolitiker und bringe als Offizier viel militärisches Wissen mit. «Wir sind überzeugt, dass er das nötige Rüstzeug als Bundesrat hat», sagte Manuela Käch, Mitglied des Präsidiums der Zuger Mitte.

Der Vater von vier erwachsenen Kindern hat in Freiburg Geschichte und Germanistik studiert und ist ausgebildeter Lehrer. Vor seinem Mandat als Regierungsrat war Pfister wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Freiburg. Seine Freizeit verbringt er gerne mit Wandern, Joggen und Lesen, wie er auf seiner Webseite schreibt.

Die Ersatzwahl für die abtretende Viola Amherd findet am 12. März statt. Der Kanton Zug hat seit über 40 Jahren keinen Vertreter mehr für die Landesregierung gestellt. Der letzte Bundesrat aus dem Kanton war Hans Hürlimann, der das Amt von 1974 bis 1982 als Innenminister ausübte.

SDA/aeg/sme