Ski-WM in Cortina d’Ampezzo«Mit Lara auf dem Podest zu stehen, ist unbeschreiblich»
Erstes WM-Rennen in Cortina d’Ampezzo und gleich zwei Medaillen für die Schweiz. Lara Gut-Behrami und Corinne Suter freuen sich unterschiedlich über ihr Edelmetall.
Was war das für eine Fahrt von Lara Gut-Behrami. Die 29-jährige Tessinerin zeigte bereits am Start, dass für sie als Favoritin nur der Sieg gut genug ist. Sie katapultierte sich vom Starthaus auf die Piste und fuhr dank ihrer bestechenden Form zu ihrem ersten WM-Gold. Hätte man im Fernsehen Nahaufnahmen ihrer Zähne gesehen, sie wären wohl fletschend gewesen.
Dass es endlich geklappt hat mit der ersten Goldmedaille an einem Grossanlass, schreibt Gut-Behrami ihrem nahen Umfeld zu. «Früher setzte ich mich selbst unter Druck und machte mich fertig, wenn es nicht geklappt hat. Dank meinem Umfeld mit der Familie habe ich nun aber meine innere Zufriedenheit gefunden», analysierte Gut-Behrami im SRF. Grosse Jubelschreie gab sie nicht von sich. Die hat sie sich vielleicht für eine spätere Feier aufgehoben.
Suters Steigerung zum richtigen Zeitpunkt
Als wäre Gut-Behramis Gold nicht schon gut genug für den Schweizer WM-Auftakt. Nach zuletzt etwas durchzogenen Leistungen kam Corinne Suter rechtzeitig in Fahrt und sicherte sich hinter ihrer Teamkollegin Silber. «Zuletzt machte ich mir schon Gedanken, warum es nicht mehr so lief. Das konnte ich jetzt zum Glück ausblenden und wieder einen Zacken drauflegen», freute sich Suter. «Mit Lara zusammen auf dem Podest zu stehen ist unbeschreiblich.»
Irgendwie unbeschreiblich ist auch die Fahrt von Mikaela Shiffrin. Die 25-jährige Amerikanerin bestritt diesen Winter bisher kein Speedrennen und sicherte sich hinter den beiden Schweizerinnen die Bronzemedaille. Wegen eines grossen Fehlers im unteren Streckenteil blieb es der Titelverteidigerin verwehrt, zwischen oder sogar vor die beiden Schweizerinnen zu fahren. Sie möge Lara die Goldmedaille aber sehr gönnen, sagte Shiffrin.
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