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Unwetter in La Chaux-de-Fonds
Neuenburg holt nach Sturm Militär zur Hilfe

Der Masten einer Hochspannungsleitung liegt geknickt auf dem Spielplatz «Les Forges».
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Nach dem heftigen Unwetter in La Chaux-de-Fonds wird die Armee Katastrophenhilfsmittel, Genietruppen und Gebirgsspezialisten einsetzen, wie der Kanton Neuenburg am Montag mitteilte. Die Soldaten werden etwa bis zum 11. August in der Uhrenmetropole im Einsatz stehen. Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit den vor Ort mobilisierten zivilen Behörden durchgeführt.

Die Truppe wird insbesondere die Sicherungsmassnahmen in der Nähe von Schulen beschleunigen und verstärken, um die Sicherheit der Schüler im Hinblick auf den Schulbeginn am 14. August zu gewährleisten. Es war der Neuenburger Staatsrat, der in Koordination mit den Behörden von La Chaux-de-Fonds die Hilfe der Armee angefordert hatte.

Exakte Schadenszahlen in den kommenden Tagen

Inzwischen haben die Behörden das vom Sturm betroffene Gebiet kartiert. Die bisher geschätzten Gebäudeschäden von 70 bis 90 Millionen Franken «scheinen ziemlich genau zu sein», sagte Gemeindepräsident Jean-Daniel Jeanneret.

Die Bilder des Gebiets würden derzeit ausgewertet, sagte Jeanneret in einem am Montag publizierten Interview mit den Westschweizer Tamedia-Zeitungen «24 Heures» und «Tribune de Genève». Mit den exakten Zahlen rechnet er in den kommenden Tagen.

Die kantonale Gebäudeversicherung ging bisher von einer Schadenssumme an Gebäuden zwischen 70 bis 90 Millionen Franken aus. Der Gemeindepräsident betonte, dass die Gesamtkosten des Sturms viel höher ausfallen werden. Nicht inkludiert seien Schäden, welche Privat- und Hausratsversicherung betreffen.

Ein Mensch kam ums Leben, als ein Kran auf sein Auto stürzte. 

Windböen von über 200 Kilometer pro Stunde

Beim Sturm vom 24. Juli wurden mindestens 1600 Hektaren Wald beschädigt. «Die zu bergende Holzmenge entspricht der Produktion des gesamten Kantons Neuenburg für ein Jahr», sagte Jeanneret. Priorität hätten aber die Aufräum- und Sicherungsarbeiten der Gebäude. Der Gemeindepräsident hofft, dass in der Stadt Ende dieser Woche wieder etwas Normalität einkehrt.

Das Erbe der Unesco-Stadt blieb verschont. Die Sammlungen der Museen seien nicht betroffen, ebenso wenig wie die Häuser des Architekten Le Corbusier. «Selbst die Kirche in Les Éplatures, die ihren Glockenturm verloren und schwere Schäden erlitten hat, ist nicht gefährdet», sagte Jeanneret.

Der Sturm traf die Stadt im Kanton Neuenburg mit Windböen von über 200 Kilometer pro Stunde. Ein Mensch kam ums Leben. Rund 40 Personen wurden verletzt.

SDA/pash