Mayer verdirbt Feuz das Double
Nach dem Sieg am Lauberhorn fährt Beat Feuz in Kitzbühel zeitgleich mit Vincent Kriechmayr auf den zweiten Platz.
Was haben Peter Fill, Thomas Dressen, Dominik Paris und nun auch Matthias Mayer gemeinsam? Alle vier haben die legendäre Abfahrt in Kitzbühel gewonnen. Und immer war auf dem zweiten Rang: Beat Feuz.
Dabei sah es in diesem Jahr doch nach Versöhnung aus zwischen Feuz und der Streif. Er zeigte eine gute bis sehr gute Fahrt, übernahm mit der Startnummer 7 deutlich die Führung, überstand den Angriff von Vincent Kriechmayr, der nach 38 Hundertsteln Vorsprung bei der letzten Zwischenzeit ex aequo mit ihm die Führung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt dürfte er gedacht haben: Jetzt muss es einfach klappen. Doch dann kam ebendieser Matthias Mayer.
Mayer als Spielverderber für Feuz
Der Österreicher kam mit Bestzeit ins Ziel, hat die mit Promis wie Arnold Schwarzenegger, Bernie Ecclestone oder DJ Ötzi gefüllte Zielarena zum Kochen gebracht. Mayer wurde in der Folge noch einmal gefordert. Der Super-G-Sieger von Freitag, Kjetil Jansrud, war schneller unterwegs, hatte aber einen Fehler und fiel auf Rang 6 zurück.
Ein Heimsieg auf der Streif, das ist zuletzt 2014 Hannes Reichelt gelungen. Nun also Mayer, es ist gewissermassen eine Erlösung für die Skination Österreich. Dass Mayer schnell Skifahren kann, hat er bereits mehrmals bewiesen: In Kitzbühel feiert er seinen achten Weltcupsieg, darüber hinaus darf er sich zweifacher Olympiasieger nennen. Dass er in Form ist, hat er am Freitag beim Super-G bewiesen, als er hinter Jansrud Zweiter wurde.
Und Feuz? Seine Leidenszeit in Kitzbühel geht weiter, er kann den verletzungsbedingten Ausfall seines grössten Konkurrenten, Dominik Paris (Kreuzbandriss), nicht zu seinen Gunsten nutzen, diesmal heisst der Spielverderber Mayer. Zum vierten Mal wird er Zweiter, der Sieg bleibt ihm diesmal um 22 Hundertstel verwehrt. Das Double Wengen-Kitzbühel, das zuletzt Didier Défago 2009 gelungen ist, schafft Feuz nach seinem Sieg am Lauberhorn also auch in diesem Jahr nicht.
Die anderen Schweizer fuhren solid, aber auch nicht wirklich mehr. Carlo Janka schaffte den Sprung in die Top Ten als 10., Niels Hintermann wurde bei seinem dritten Kitzbühel-Auftritt guter 16., Gilles Roulin 18., Ralph Weber 19. und Mauro Caviezel 24.
Kitzbühel (AUT). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Matthias Mayer (AUT) 1:55,59. 2. Vincent Kriechmayr (AUT) und Beat Feuz (SUI), je 0,22 zurück. 4. Johan Clarey (FRA) 0,27. 5. Maxence Muzaton (FRA) 0,31. 6. Kjetil Jansrud (NOR) 0,67. 7. Romed Baumann (GER) 0,83. 8. Bryce Bennett (USA) 0,89. 9. Aleksander Kilde (NOR) 0,90. 10. Carlo Janka (SUI) 0,93. Ferner: 16. Niels Hintermann (SUI) 1,15. 18. Gilles Roulin (SUI) 1,40. 19. Ralph Weber (SUI) 1,44. 24. Mauro Caviezel (SUI) 1,85. 26. Thomas Dressen (GER) 1,91. – 50 Fahrer gestartet, 46 klassiert.
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