Spektakuläres Ski-Comeback fixMarcel Hirscher startet – und die Wettquoten sind verrückt
Der Österreicher gibt bekannt, dass er am Sonntag in Sölden den Riesenslalom bestreitet. Er stapelt tief, die Wettbüros sehen es etwas anders.
Er hielt den Spannungsbogen so lange aufrecht wie nur irgendwie möglich. Erst am späten Freitagnachmittag gibt Marcel Hirscher bekannt: Er wird am Sonntag in Sölden am Start des Riesenslaloms stehen. Es kommt damit zum Spektakel-Comeback schlechthin.
Fünf Jahre nach seinem Rücktritt ist der achtfache Gesamtweltcupsieger zurück. Um keinem Österreicher den Platz wegzunehmen, startet er für die Niederlande, das Heimatland seiner Mutter. Wie es Lucas Pinheiro Braathen tut, der neu unter brasilianischer Flagge fährt.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Der niederländische Verband hatte bereits Anfang Woche angedeutet, dass es zum Comeback kommen wird. Hirscher, der in seiner Karriere 67 Weltcuprennen, fünfmal WM- und zweimal Olympia-Gold gewonnen hat, macht Gebrauch von einer Wildcard, die ihm vom Weltverband FIS zur Verfügung gestellt wird. In dieser Saison darf er sie für 20 Rennen in Anspruch nehmen, was in der Szene auch für Unmut sorgte. Denn Hirscher hat damit nicht nur einen Startplatz auf sicher, sondern auch die Startnummer 31 – obwohl er nicht im Ansatz über die dafür nötigen Punkte verfügt.
Doch der Kampf des Altmeisters, der von 2011 bis 2019 immer der beste Athlet des Winters war, mit den aktuellen Stars um Marco Odermatt schien den Verantwortlichen wohl zu verlockend. So dominierte das Thema Hirscher denn auch in den letzten Wochen die Ski-Szene. Viele einstige und heutige Grössen äusserten sich – positiv wie negativ. Es gab Stimmen, wonach Hirscher keine Chance haben wird, mit den Besten mithalten zu können, obwohl er sich auch nach seinem Rücktritt stets fit hielt und für seine eigene Skimarke Van Deer viele Testkilometer absolvierte.
Als der Salzburger 2019 zurücktrat, war er erst 30 – und doch ausgelaugt von dem steten Streben nach Perfektion, das ihn in die Detailversessenheit trieb. Zusammen mit seinem langjährigen Partner Red Bull gründete er darauf seine Skifirma. Mit seinen Latten ist etwa sein früherer Rivale Henrik Kristoffersen unterwegs.
Hat Hirscher gar im Gesamtweltcup Chancen?
Während Hirscher selbst sagt, ihm fehlten rund vier Sekunden auf die Top 15, sehen das die Wettbüros anders. Bei Bet-at-home zum Beispiel taucht er bei den möglichen Siegern vom Sonntag schon an vierter Stelle auf, hinter Marco Odermatt, Henrik Kristoffersen und Manuel Feller. Quote: 23. Gänzlich verrückt scheint die Wettliste, wenn es um den Triumph im Gesamtweltcup geht: Dort liegt Hirscher auf Platz 2 hinter Odermatt. Während bei einem Sieg des Schweizers nur das 1,11-Fache des Einsatzes herausschaut, ist es beim Österreicher immerhin das 18-Fache.
Beim Wettportal Tipp3 ist Hirscher immerhin derjenige mit der achtbesten Aussicht auf den Triumph am Sonntag. Bei Bwin liegt er auf Position 9. Beim Kampf um den Gesamtweltcup erscheint er auch dort bereits auf Rang 3. Hirscher sorgt mit seinem Rücktritt vom Rücktritt offensichtlich allenthalben für Wirbel.
Fehler gefunden?Jetzt melden.