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Meinung

Kommentar zum Südchinesischen Meer
Machtspiel im Hinterhof

Chinesische Schiffe haben vor dem Whitsun-Riff Anker geworfen, das zu den Philippinen gehört – eine Machtdemonstration, auf die nun auch die USA geantwortet haben.
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China ist eine wachsende Militärmacht, der ein armes Land wie die Philippinen nichts entgegenzusetzen hat. Verschärfen sich die Spannungen im Südchinesischen Meer um Riffe, Inseln oder Fischgründe noch weiter, wird Manila auf den Beistand der USA kaum verzichten können, um sich gegen eine aggressive maritime Strategie des Nachbarn zu wappnen.

China arbeitet sich Schritt für Schritt vor, es will die Vormacht sein in seinem Hinterhof.

Weil das so ist, wird auch der störrische Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, wieder näher an die USA heranrücken, sosehr ihm das auch zuwider sein mag. Das gemeinsame Militärmanöver, das die beiden Staaten nun trotz der Corona-Pandemie abhalten, könnte ein erster Schritt zu dieser neuen Annäherung sein.

Zugleich ist es unwahrscheinlich, dass China zu grossen Kompromissen bereit sein wird. Die asiatische Grossmacht hat Fakten geschaffen durch den Bau künstlicher Inseln; regelmässig provoziert Peking seine Nachbarn, indem es internationales Seerecht verletzt. Ein Schiedsspruch aus Den Haag, der besagt, dass Chinas Ansprüche keine rechtliche Grundlage haben, wird in Peking konsequent ignoriert. China arbeitet sich Schritt für Schritt vor, es will die Vormacht sein in seinem Hinterhof. Die USA mögen durch ihre Flottenpräsenz China bremsen können. Zurückdrehen wird Washington die Entwicklung nicht mehr.