Der Erfinder der Mystery-Serie «Twin Peaks», David Lynch, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Der Mann hinter Filmen wie «Blue Velvet» und «Mulholland Drive» starb wenige Tage vor seinem 79. Geburtstag, wie seine Familie am Donnerstag bei Facebook mitteilte. Die Todesursache war zunächst unklar. Lynch hatte aber öffentlich gemacht, dass er an einem Emphysem leidet. Seine Familie bat um Achtung der Privatsphäre.

Seine Familie schrieb: «Es gibt eine grosse Lücke in der Welt, da er nicht mehr bei uns ist. Aber, wie er zu sagen pflegte: ‹Behalte den Donut im Auge und nicht das Loch.›»

Lynch inszenierte des weiteren Spielfilme wie «Mulholland Drive» und «Wild at Heart»; für Letzteren bekam er beim Filmfestival von Cannes die Goldene Palme.

Im August letzten Jahres war bekannt geworden, dass Lynch, als langjähriger Raucher, an einem Lungenemphysem erkrankt sei. Dies hatte er auf X selbst mitgeteilt. Er habe das Rauchen sehr genossen, doch nun zahle er den Preis dafür, hatte er damals geschrieben. Vor zwei Jahren habe er mit dem Rauchen aufgehört. Abgesehen von der Emphysem-Diagnose sei er in «hervorragender Form». Er sei glücklich und er werde «niemals» in Rente gehen, hatte er weiter ausgeführt.

Lynch, geboren am 20. Januar 1946 in Missoula im US-Bundesstaat Montana, zog als Kind häufig mit seiner Familie um. Er studierte an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts und lernte, wie man Kurzfilme herstellt. Er wurde dreimal für den Oscar als bester Regisseur nominiert. 2019 erhielt er einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.

Der Regisseur brachte 2017 neue Folgen der Serie «Twin Peaks» auf den Bildschirm. Lynch drehte in den vergangenen Jahren auch Kurzfilme und schrieb Drehbücher. Für Regisseur Steven Spielberg trat er in «Die Fabelmans» (2022) als Schauspieler vor die Kamera. In dem autobiografisch geprägten Drama hatte er eine kleine Rolle als Filmregisseur John Ford.

red/nag

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