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Wie David Lynch vom Maler zum Kultfilmer wurde

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David Lynch hat einige der geheimnis­vollsten Filme überhaupt gedreht: «Eraserhead», «Blue Velvet», «Mulholland Drive». So was ist ein gefundenes Fressen für Theoretiker – Lynch selbst aber ist das Gegen­teil eines solchen. Er arbeitet vollkommen intuitiv und meint: «Ich weiss nicht, was ich dem Publikum sagen will.» Er wolle einfach gewisse Bilder auf der Leinwand sehen und dazu passende Töne hören.

Angefangen hat Lynch als Maler, und darum geht es im Dokumentarfilm von Jon Nguyen, Rick Barnes und Olivia Neergaard-Holm, «David Lynch – The Art Life». Man sieht den mittlerweile 71-Jährigen beim Malen und Assemblagenbasteln, immer eine Zigarette zwischen den Lippen.

Bilder: David Lynch als Maler

Vor allem aber erzählt er von seinen «dunklen und fantastischen Träumen» und von seinem Werdegang: von der Weisheit seiner Mutter, die sein zeichnerisches Talent erkannte und ihm deswegen keine normierenden Malbücher schenkte, dafür so viele Bleistifte und Papier, wie er nur wollte. Davon, wie in seiner Kindheit eines Nachts eine nackte Frau mit sehr heller Haut auftauchte, sich auf einen Bordstein setzte und weinte. Davon, dass er dachte, Malen sei nur etwas für Kinder – und seiner umso grösseren Begeisterung, als er begriff, dass es auch ein Beruf sein könne.

Zum Film kam er eher zufällig: Beim Betrachten eines seiner Bilder stellte er sich vor, wie es wäre, wenn es sich bewegte. Er begann mit Animation zu experimentieren, sie mit Realfilm zu mischen, erhielt ein Stipendium des American Film Institute und tüftelte mehr als vier Jahre lang an seinem ersten Spielfilm «Eraserhead» herum. Wer sich für Lynchs Schaffen interessiert, erfährt aus diesem Dokumentarfilm mehr als aus dicken Büchern.

Kino Riffraff