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Niederlage gegen YB
«Wir haben diese Pfiffe definitiv verdient» – der FCZ rutscht in die Abstiegsrunde

Calixte Paul Ligue Junior vom FC Zürich nach dem Spiel, im Vordergrund Lukasz Lakomy und Lewin Blum von BSC Young Boys, Super League in Bern am 21. April 2025.

Zum Schluss ist es nur noch ein verzweifeltes Anrennen. Elf Zürcher drängen nach vorne. Irgendwie wollen sie den Ball doch noch in das Berner Goal bugsieren. Die ganze Saison hängt ab von diesen wenigen Minuten. Und dann kommt Umeh Emmanuel noch einmal zu einem Abschluss. Doch YB-Goalie Marvin Keller hält auch diesen Schuss in der 94. Minute spektakulär.

Wenige Minuten später pfeift Schiedsrichter Fedayi San ab. Die 1:2-Niederlage des FC Zürich ist Tatsache, ebenso ihr Abrutschen in die Abstiegsrunde. «Es ist eine Katastrophe», sagt Bledian Krasniqi kurz später. Die Spieler stellen sich nach der Niederlage den mitgereisten Fans, die ihre Spieler wenig erfreut empfangen. «Wir haben diese Pfiffe definitiv verdient», sagt Lindrit Kamberi.

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Die Zürcher rutschen durch die Siege von Lausanne-Sport (2:0 gegen Lugano) und St. Gallen (1:0 gegen Sion) auf den achten Rang ab. In den letzten fünf Spielen der Saison geht es um nichts mehr als «das Gesicht wahren», wie es Trainer Ricardo Moniz nennt.

Schon nach der ersten Halbzeit führt das Heimteam aus Bern 2:0, Cedric Itten (12. Minute) und Christian Fassnacht (44.) erzielen die beiden Treffer. Bis die Gäste richtig an diesem Spiel teilnehmen, dauert es lange. Erst das vermeintliche 3:0 von YB durch Alan Virginius, das später vom VAR aberkannt wird, lässt beim FCZ die Alarmglocken läuten. Da läuft schon die 61. Minute, und rund fünf Zeigerumdrehungen später erzielen die Zürcher durch Steven Zuber den Anschluss per Elfmeter – ein Fehler im Aufbauspiel der YB-Verteidigung und das darauffolgende Foul von Rayan Raveloson an Bledian Krasniqi führen zu diesem.

«Diese Unruhen waren vor allem medial»

Weshalb der FCZ derart lange braucht, um in diesem elementar wichtigen Spiel richtig aufzuwachen, ist fraglich. Dass die Berner vermehrt passiv agieren, ebenfalls. So kommen auch die Gäste zu ihren Chancen. Doch eben, die Berner haben noch einen Marvin Keller «in einer fantastischen Form» im Goal, wie es FCZ-Trainer Moniz nennt.

«Wenn du Ende Saison die Tabelle anschaust, stehst du immer dort, wo du es verdienst», lautet die Analyse von Kamberi. Und das ist in diesem Jahr in der unteren Hälfte.

Waren die Unruhen ein Grund für das schwache Abschneiden in dieser Saison? «Nein, diese Unruhen waren vor allem medial», sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa nach dem Spiel. «Das hatte keinen Einfluss auf die sportliche Leistung.» Etwas anders sieht das Mittelfeldspieler Krasniqi, der sagt: «Es war eine turbulente Saison, es gab viel Unruhe. Am Schluss lügt die Tabelle nicht.»

Und es ist nicht dieses Spiel gegen die Berner, das diese Saison des FCZ entschied. Immer wieder schwankten die Leistungen in der Vergangenheit, der Tiefpunkt markierte die 0:4-Niederlage vor rund einer Woche zu Hause gegen Basel. Die fehlende Konstanz bemängelt auch Ancillo Canepa, der nun «relativ schnell» in die Zukunft blicken und die nächste Saison planen will.

Wie das Personal an der Seitenlinie dann aussehen wird, will oder kann Canepa nicht kommunizieren. Doch es wird in den nächsten Tagen sicherlich so einiges im Home of FCZ diskutiert werden müssen.

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8. Minute

Eckball für YB

Ugrinic tritt diesen aber viel zu hoch.

8. Minute

Weitschuss knapp am Tor vorbei

Ligue versucht es mit einem Distanzschuss aus rund 25 Metern. Der Ball fliegt mehr oder weniger knapp am rechten Pfosten des YB-Gehäuses vorbei.

8. Minute

Nächster Zürcher Eckball

Diesmal wird dieser von der rechten Seite ausgeführt. Die Hereingabe von Krasniqi wird aber abgefangen.

7. Minute

Eckball für den FCZ

Die Gäste kommen zum ersten Eckball. Dieser wird aber umgehend von Lauper aus dem Strafraum befördert.

6. Minute

Chance für YB

Erstmals wird es ein wenig gefährlich vor dem FCZ-Tor. Fassnacht spielt halbhoch auf Itten. Dessen Kopfball misslingt jedoch. Der Ball landet im Aus.

5. Minute

Der FCZ tastet sich heran

Die Zürcher kommen ein erstes Mal in den gegnerischen Strafraum. Die Situation bleibt aber ungefährlich.

3. Minute

Was ist mit dem Ball los?

Das Spiel wird unterbrochen, weil der Ball anscheinend zu wenig Luft enthält. Das Spielgerät wird sogleich ausgetauscht. Weiter geht’s.

2. Minute

Aussätziges Heimteam

Die Berner versuchen dem FCZ das Leben so schwer wie möglich zu machen und greifen früh an.

1. Minute

Eckball YB

Ugrinic tritt diesen in die Mitte, der FCZ kann aber umgehend klären.

1. Minute

Rasanter Start

YB holt in der ersten Minute bereits einen Eckball heraus.

Spielstart

Auf geht’s!

Das Spiel läuft.

Gleicht geht’s los

Die beiden Mannschaften machen sich bereit, um den Rasen zu betreten. In wenigen Augenblicken pfeift der heutige Spielleiter Fedayi San die Partie an.

Blitzumfrage kurz vor Anpfiff

Würdige Kulisse

Die Wichtigkeit dieses Spiels widerspiegelt sich auf den Rängen. Sämtliche der 31’500 Tickets wurden abgesetzt. Das Wankdorf ist ausverkauft.

Die Startaufstellungen

So starten die beiden Mannschaften ins Spiel:

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Die Abwesenheit der Unbeliebten

Zwei Fussballspieler in gelb-schwarzen und schwarz-weissen Trikots während eines Spiels auf dem Spielfeld.

Beide Mannschaften müssen heute auf Spieler verzichten, die immer wieder in der Kritik stehen. Bei YB ist es Ali Camara, der wegen einer Tätlichkeit im Spiel gegen Luzern für sechs Spiele gesperrt ist.

Beim FCZ fehlt der Mann, der wohl bloss als unbeholfenster Transfer der Clubgeschichte in Erinnerung bleiben wird. Benjamin Mendy hat sich in der Partie gegen Basel einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen und fällt verletzt aus.

YB: Meister der personifizierter Inkonsistenz

Christian Fassnacht von den BSC Young Boys hält sich nach dem Spiel gegen FC Luzern im Fussball Super League am 13. April 2025 die Hände an den Wangen.

Nach der Winterpause machten die Young Boys den Eindruck, als wären sie doch noch um ein möglichst versöhnliches Saisonende bemüht. Zwischenzeitlich hätte man ihnen sogar geglaubt, dass sie durchaus gewillt sind, ihren Meistertitel zu verteidigen. Doch dann kam das Spiel gegen Yverdon und den Fans wurde die unerklärliche Brüchigkeit dieser Mannschaft schmerzlich vor Augen geführt.

Mit ganz viel Dussel sicherte sich YB gegen den Abstiegskandidaten immerhin noch einen Punkt. Es folgte die komplette 0:5-Demontage gegen Luzern. Heute haben die Berner die Chance, im eigenen Stadion zu zeigen, dass man mental nicht bereits in der Sommerpause ist.

Dabei geht es aber nicht nur um Wiedergutmachung, sondern auch um die Instandhaltung des letzten Stückchens Meistertraum. Denn die Berner brauchen einen grandiosen Endspurt, um dem FC Basel nochmals gefährlich zu werden, der seinen Abstand auf YB heute auf 11 Punkte vergrössern könnte.

Für den FCZ geht es um alles

Choreografie der FC Zürich Fans im Stadion, Super League Spiel gegen FC Basel, Zürich, 12. April 2025.

Für den FC Zürich bedeutet der 33. Spieltag Strichkampf pur. Denn der weitere Saisonverlauf ist für die Mannschaft von Ricardo Moniz immer noch ungewiss. Die Ausgangslage bietet Raum für zürcherische Horrorszenarien. Verliert der FCZ und St. Gallen oder Lausanne gewinnen, fallen die Zürcher unter den Strich und müssen die Schmach der Relegationsrunde über sich ergehen lassen. Das würde deutlich unter dem Selbstverständnis des stolzen Stadtclubs liegen.

Doch bereits mit einem Punkt kann sich der FCZ in die Finalrunde retten. Aber pünktlich zur entscheidenden Phase der regulären Meisterschaft haben sich die Zürcher etwas gehen lassen. Zuerst war da das 0:0-Remis gegen das letztplatzierte Winterthur und dann die schwerverdauliche Peinigung gegen den FC Basel.

Der FCZ braucht heute also nicht nur Punkte, um den sechsten Tabellenplatz zu sichern, sondern auch um ein Zeichen der Versöhnung an den eigenen Anhang zu senden.