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3:1 gegen Luxemburg
Endlich wieder ein Sieg – und Yakin sammelt sogar ein paar Erkenntnisse

Ruben Vargas jubelt nach seinem Tor zum 3:0 für die Schweiz im Testspiel gegen Luxemburg in St. Gallen, 25.03.2025.

Der Abschluss gelingt. Dabei drohte dieser Zusammenzug zum Debakel zu werden. Da war das müde 1:1 gegen Nordirland, da war die schwere Verletzung von Alvyn Sanches. Ja, da war überhaupt die Frage, ob diese Schweizer noch wissen, wie sie ein Spiel gewinnen können.

Aber als die Testpartie gegen Luxemburg am Dienstagabend vor nur rund 8’000 Zuschauenden in St. Gallen zum Abpfiff hin dümpelt, da kann Murat Yakin durchatmen. Er wird nicht unrühmlich in die Fussballgeschichte eingehen als jener Nationaltrainer, der es geschafft hat, mit der Schweiz erstmals seit vierzig Jahren in neun Partien in Folge nicht zu siegen.

Er wird es auch nicht Ottmar Hitzfeld gleichtun, diesem grossen Trainer, der 2008 das Kunststück bewerkstelligte, mit der Schweiz gegen den krassen Aussenseiter zu verlieren (die Luxemburgerli, Sie wissen schon). Stattdessen gewinnen die Schweizer nach einer beschwingten ersten und einer mauen zweiten Halbzeit 3:1.

Embolo zeigt Lust

Yakin hat sogar ein paar wenige Erkenntnisse gewonnen an diesem Abend, selbst wenn es anzufügen gilt, dass die Luxemburger ein sehr bescheidener Gegner sind. Darüber sollte nicht hinwegtäuschen, dass diese letztes Wochenende Schweden besiegten. Das sagt vorab etwas über die Berufseinstellung der Schweden aus, einem der Gegner in der WM-Qualifikation nächsten Herbst.

Eine solche Erkenntnis ist, dass Breel Embolo bei der Ausübung seines Jobs doch noch Freude verspüren kann. Für Monaco hat der Stürmer letztmals Anfang Jahr getroffen, sein letztes Tor für die Schweiz ging gar bis in den EM-Viertelfinal gegen England zurück, als er und seine Kollegen zwischenzeitlich mit dem Halbfinaleinzug liebäugelten. Das scheint nach den Darbietungen seither noch länger zurück, als es tatsächlich ist.

Miro Muheim im roten Trikot der Schweizer Nationalmannschaft während eines Testspiels gegen Luxemburg am 25. März 2025 in St. Gallen.

Embolo zeigt in St. Gallen keinen bedenklichen Auftritt wie noch gegen Nordirland, er zeigt vielmehr von Beginn an, dass er tatsächlich Lust auf diese Partie hat. Er holt den Penalty heraus, mit einem für ihn typischen Kraftakt. Und diesen verwandelt er in der 12. Minute souverän zum 2:0. Im Herbst war Embolo in Serbien vom Elfmeterpunkt noch kläglich gescheitert.

Der 28-Jährige erzielt in seinem 75. Länderspiel gar ein weiteres Tor, ein schönes noch dazu, es wird allerdings wegen Offside aberkannt. Da sind erst 17 Minuten gespielt. Und er wirkt beim 3:0 mit einer starken Spielverlagerung mit. Dabei hätte er eigentlich gar nicht spielen sollen, aber dann verletzte sich Andi Zeqiri und reiste noch vor der Partie ab. Nur einen kleinen Fauxpas leistet sich Embolo, in der zweiten Hälfte vergibt er das 4:0, weil er viel zu lässig abschliesst.

Muheim nutzt seine Chance

Embolo ist allerdings nicht der auffälligste Schweizer, um diese inoffizielle Auszeichnung duellieren sich Ruben Vargas und Miro Muheim, die erfolgreich auf der linken Seite wirken. Muheim, der Linksverteidiger des Hamburger SV, bereitet in der 9. Minute das 1:0 von Vargas vor. Und als Vargas kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde nach innen zieht und schiesst, ist es Muheim, der entscheidend ablenkt.

Muheim empfiehlt sich für weitere Einsätze, er bietet gerade in der Offensive deutlich mehr Vorzüge als auf der rechten Seite Lucas Blondel, der vorab mit seiner argentinischen Härte auffällt. Auf Vargas mag Yakin sowieso nicht verzichten, wie auch nicht auf Dan Ndoye und den ewigen Ricardo Rodriguez, der zu seinem 127. Länderspiel kommt, diesmal als Captain und wieder in der Dreierkette. Obwohl sein Trainer am Vortag noch sagte, er plane nicht, den Routinier von Beginn an einzusetzen.

Denis Zakaria im Gespräch mit Trainer Murat Yakin während des internationalen Testspiels Schweiz gegen Luxemburg in St. Gallen am 25. März 2025.

Andere reisen hingegen mit keinem guten Gefühl zurück in ihre Clubs. Allen voran Aurèle Amenda nicht, über den Yakin noch sagte, er wolle ihm unbedingt Spielpraxis ermöglichen. In Frankfurt kam der Verteidiger in dieser Saison erst in 180 Minuten zum Einsatz, Yakin setzte ihn dann aber in Nordirland nicht ein. Und bringt ihn gegen Luxemburg erst in der Schlussphase. Dennoch schafft es Amenda in der kurzen Zeit, sich übertölpeln zu lassen und einen Penalty zu verursachen. Diesen verwandelt Danel Sinani zum 1:3 (89.).

Anfang Juni treffen sich die Schweizer wieder, dann steht ein Trip nach Amerika an – mit Partien gegen Mexiko und die USA. Es wird für Yakin die letzte Möglichkeit sein, seinen Kader vor der WM-Qualifikation zu testen.

Schweiz

Schweiz

3 : 1
Luxemburg

Luxemburg

Der Liveticker zum Nachlesen:

Spielende

Die Schweiz gewinnt

Das Spiel ist aus, die Schweiz gewinnt dank den Toren von Vargas, Embolo und Muheim mit 3:1 gegen Luxemburg. Es ist der erste Sieg seit diesem denkwürdigen Spiel gegen Italien bei der EM in Deutschland.

92. Minute
Gelbe Karte

Die letzten Minuten

Die letzten Minuten der Partie laufen. Es gibt nochmal eine Gelbe Karte für Luxemburgs Martins. Aber sonst wirkt es, als würde sich hier gar nichts mehr tun.

90. Minute

Nachspielzeit

Es werden fünf Minuten nachgespielt.

84. Minute
Tor

TOR für Luxemburg

Nein, Mvogo hält nicht – Sinani erzielt das 1:3 für Luxemburg. Der Schweizer Torhüter ist zwar in der richtigen Ecke, aber der Schuss ist zu platziert. Das ist bitter für Mvogo, aber es ist auch besonders bitter für Amenda. Der Verteidiger ist nur kurz im Einsatz – und verschuldet dann auch noch das einzige Schweizer Gegentor an diesem Abend.

84. Minute

Elfmeter Luxemburg

Kaum sag ich, dass Mvogo wohl ohne Gegentreffer bleibt, da gibt es Elfmeter für die Gäste. Amenda stellt sich ungeschickt an und foult seinen Gegenspieler. Aber vielleicht kann Mvogo sich ja noch auszeichnen und den Penalty abwehren.

84. Minute

Mvogo ohne Gegentreffer

Was denkt sich wohl Gregor Kobel, der in St. Gallen ja nur auf der Bank sitzt? Seit er die Nummer 1 der Schweiz ist, wartet er vergebens auf ein Spiel ohne Gegentor – doch es will einfach nicht gelingen. Und jetzt kommt Yvon Mvogo um die Ecke und der Nummer 2 dürfte heute in der Partie gegen Luxemburg genau das gelingen.

Nunja, Kobel wird es sicher überstehen: Er weiss, dass er irgendwann ein Länderspiel ohne Gegentreffer absolvieren wird.

81. Minute
Auswechslung

Wechsel Schweiz

Murat Yakin nutzt auch seinen letzten, seinen sechsten Wechsel: Er bringt Aurèle Amenda für Vargas ins Spiel. Für den Innenverteidiger ist das eine dünne Bilanz. Obwohl Yakin möglichst viele Spieler sehen wollte, bekommt der Profi von Eintracht Frankfurt in den beiden Testspielen nur zehn Einsatzminuten.

77. Minute

Chance Vargas

Jetzt hat Vargas die Chance, sein drittes (oder doch erst zweites?) Tor an diesem Abend zu erzielen. Er hat auf Höhe des gegnerischen Strafraums ganz viel Zeit und kann sich die Ecke aussuchen. Er entscheidet sich dann aber für die dritte und schlechteste Variante: Er schliesst zentral ab. Kein Problem für Luxemburgs Torhüter.

73. Minute
Auswechslung

Wechsel Luxemburg

Gerson Rodrigues, der arme Kerl, quält sich schon seit einigen Minuten über den Platz. Der ist vor ein paar Minuten erst eingewechselt worden, hat sich aber verletzt. Jetzt wird er durch Mathias Olesen ersetzt.

73. Minute

Ecke Luxemburg

Die Luxemburger werden dieses Spiel nicht gewinnen. Aber bei den Ecken liegen sie weiter vorne: 6:4.

72. Minute

8363 Zuschauende

Es sind doch immerhin 8363 Menschen im ruhigen St. Galler Stadion. Weniger waren es übrigens zuletzt beim Testspiel gegen Katar in Lugano, ehe die Schweiz an die WM in Russland reiste.

70. Minute

Zakaria ist erlöst

Denis Zakaria ist übrigens von seinem Leid in der Verteidigung erlöst worden: Die Schweizer spielen seit der Einwechslung von Schmidt nämlich mit einer Viererkette. Zakaria agiert jetzt dort, wo er am liebsten spielt: im defensiven Mittelfeld.

68. Minute

Konter Schweiz

Jetzt mal wieder eine schöne Aktion der Schweizer: Aebischer legt den Ball mit der Hacke in den freien Raum, dann geht es schnell nach vorne. Aber der letzte Pass auf Embolo ist etwas zu ungenau, der Stürmer kommt nicht an den Ball. Doch das war das erste Mal seit der Halbzeit, dass mal wieder etwas Tempo im Schweizer Spiel zu erkennen war.

66. Minute
Auswechslung

Doppelwechsel Schweiz

Die nächsten beiden Wechsel bei der Schweiz: Für Blondel und Ndoye ist Schluss, für sie kommen Isaac Schmidt und Fabian Rieder in die Partie.

63. Minute
Gelbe Karte

GELB gegen Sinani

Die erste Gelbe Karte der Partie: Sinani sieht sie für ein Foul an Cömert.

61. Minute

Die neue Dreierkette

In der Schweizer Abwehr hat sich durch die Auswechslungen von Rodriguez und Gartenmann übrigens einiges verschoben. In der Mitte agiert jetzt Cömert, Hajdari spielt auf der halblinken Position und auf der halbrechten sehen wir Zakaria. Der ist bekanntermassen kein Fan davon, in der hintersten Kette zu spielen. Aber Yakin hat den Plan schon lange, den Mittelfeldspieler weiter hinten einzusetzen – zumal die Plätze im Zentrum an Xhaka und Freuler vergeben sind.

59. Minute
Auswechslung

Doppelwechsel Luxemburg

Luxemburg wechselt doppelt: Alessio Curci und Yvandro Borges Sanches kommen in die Partie.

57. Minute

Flankengeber Muheim

Kurzer Nachtrag noch zur Aktion von vorhin: Muheim ist tatsächlich einer der auffälligsten Schweizer Spieler. Beim Hamburger SV zeigt er regelmässig, dass er auch in der Offensive eine Bereicherung sein kann. Und heute Abend ist auch er es, der immer wieder scharfe, genaue Flanken in den gegnerischen Strafraum schlägt.

51. Minute

Chance Embolo

Das ist ein eher gemütlicher Start der beiden Teams in die zweite Hälfte. Eine Chance hätte die Schweiz gehabt, um schnell umzuschalten, doch der Ball auf Ndoye ist zu ungenau. Und dann ist es erneut eine gute Flanke von Muheim auf Embolo. Aber was macht der Stürmer da? Hat Zeit, hat Platz – aber scheitert an Torhüter Cardoso.