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Nach Kritik am Comeback
Russi und Klammer entschuldigen sich bei Lindsey Vonn

Lindsey Vonn gibt ein Interview nach dem Super-G-Rennen in Cortina d’Ampezzo, Italien.
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Als Lindsey Vonn letzten Herbst ihr Comeback ankündigte, mit 40, nach fünfeinhalb Jahren Absenz und mit einer Teilprothese im Knie, da war Stephanie Venier eine der ersten Kritikerinnen der Amerikanerin. «Wenn sie zurückkommt und einmal schneller ist als ich, dann lasse ich es gleich sein», sagte die WM-Zweite von 2017 in der Abfahrt. Die Österreicherin hätte ihren Rücktritt demnach schon vollziehen müssen, denn schon bei erster Gelegenheit trat ein, was sie offenbar für undenkbar hielt.

Ende Dezember fuhr Vonn beim Super-G in St. Moritz auf Rang 14, Venier wurde 19. Und so krebst sie nun zurück und sagt: «Ich entschuldige mich hoch und heilig. Es tut mir echt leid. Lindsey ist vergleichbar mit Cristiano Ronaldo im Fussball oder Serena Williams im Tennis. Sie ist der Wahnsinn.»

Nach dem Auftritt im Engadin liess Vonn in St. Anton und Cortina die Ränge 6, 4 und 20 folgen, mit ungünstigen Startnummern wohlgemerkt. Diese werden schon am Wochenende in Garmisch etwas vorteilhafter sein. Ein Podestplatz in den nächsten Wochen ist nicht auszuschliessen.

Von «Sie hat einen Vollschuss» zu «Hut ab»

Nicht viele hatten ihr solche Leistungen zugetraut, schon gar nicht Bernhard Russi. Im «Blick» sagte er Ende Oktober, Vonn habe absolut keine Chance, ihre Rückkehr sei ein No-go und brandgefährlich, weil sie schon im Vollbesitz ihrer Kräfte brandgefährlich Ski gefahren sei. Der 76-Jährige riet der einstigen Speed-Queen vom Comeback ab, nun aber rudert er zurück. «Ich muss mich wirklich bei Lindsey entschuldigen. Sie hat technisch perfekte Rennen abgeliefert, das ist ganz grosse Klasse», resümierte er im «Blick». Russi ergänzte, er habe wohl das Niveau an der Spitze auch ein wenig überschätzt.

Russis einstiger Konkurrent Franz Klammer schlägt auf einmal ganz andere Töne an. In St. Anton sei Vonn über die Wellen gefahren, als ob sie nie aufgehört hätte. «Hut ab vor ihrer Leistung», sagte der Abfahrts-Olympiasieger von 1976. Zur Erinnerung: Noch im Oktober hatte Klammer verlauten lassen, Vonn habe «einen Vollschuss», wenn sie tatsächlich zurückkomme.

Etwas weniger streng mit Vonn ins Gericht ging Pirmin Zurbriggen, der Walliser sagte jedoch, irgendwann sei die Zeit für Jüngere gekommen, da müsse man Platz machen. Dass Vonn derart gut fährt, überrascht Zurbriggen nicht wirklich – trotzdem bleibt er bezüglich ihrer Gesundheit skeptisch. «Wenn bei ihrer Vorgeschichte etwas passiert, könnte das fatale Folgen haben.»