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Protest der Letzten Generation
Klimaprotest in Frankfurt trifft auch hunderte Swiss-Passagiere

25.07.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen unweit des Rollfelds am Frankfurter Flughafen. Wegen einer Aktion von Klimaaktivisten ist der Flugverkehr vorläufig eingestellt worden. Das teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit. Mehrere Demonstranten waren am frühen Morgen auf das Gelände des Flughafens eingedrungen und hatten sich festgeklebt. Foto: Mike Seeboth/TNN/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Mike Seeboth)
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Mit einer Klebeaktion auf den Landebahnen haben Klima-Demonstranten den Betrieb am Frankfurter Flughafen für Stunden lahmgelegt. Passagiere mussten Geduld aufbringen, denn in den Terminals bildeten sich lange Warteschlangen. Laut Flughafenbetreiber Fraport wurden mindestens 200 der 1400 für Donnerstag geplanten Flüge annulliert.

Die insgesamt acht Aktivisten seien gegen 05.00 Uhr auf das eingezäunte Gelände vorgedrungen, berichtet die Bundespolizei. Während ein Mensch am Zaun hängen geblieben war, konnten sieben Personen am frühen Morgen in den Sicherheitsbereich vordringen und sich an den Köpfen der beiden zentralen Start- und Landebahnen festkleben.

Demonstranten festgesetzt

Dort wurden sie zunächst von Beamten festgesetzt und später an die hessische Landespolizei übergeben, nachdem sie vom Boden abgelöst worden waren. Noch vor 08.00 Uhr waren alle vier Bahnen des grössten deutschen Flughafens wieder im Betrieb. Wie schon am Mittwoch nach ähnlichen Aktionen in Köln/Bonn, London oder Oslo bekannte sich die Gruppe «Letzte Generation» zu der Attacke. «Die weitere Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ist eine Bedrohung unserer Existenz», hiess es in einem Post auf der Plattform X. «Wir haben uns international zusammengeschlossen: Raus aus den Fossilen bis 2030!»

Die «Letzte Generation» sprach von sechs Menschen, die mit kleinen Kneifzangen Öffnungen im Maschendrahtzaun geschnitten hätten und dann zu Fuss, mit Fahrrädern und Skateboards an verschiedene Punkte um die Start- und Landebahnen gelangt seien. Sie zeigten demnach Plakate mit der Aufschrift «Öl tötet».

Hunderte Swiss-Passagiere betroffen

Die Blockade des Frankfurter Flughafens hat auch Hunderte Swiss-Passagiere betroffen. Die Airline annullierte am frühen Morgen vier Flüge, je einen Hin- und einen Rückflug von und nach Zürich und von und nach Genf.

Betroffen von den Annullationen seien rund 370 Personen, sagte eine Swiss-Sprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Die weiteren Auswirkungen seien noch unklar, man beobachte die Lage. Nachwirkungen seien auch nach der Wiederaufnahme des Betriebs noch wahrscheinlich. Betreiber Fraport bat Flugreisende, vor Anreise an den Flughafen ihren Flugstatus auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen.

Strasse zum Flughafen Zürich am Mittwoch blockiert

Am Mittwoch hatten Aktivisten der Letzten Generation bereits den Flughafen Köln/Bonn zeitweise lahmgelegt. Sie klebten sich auf einem Rollfeld des Flughafens fest. Sie wurden von der Polizei weggebracht. Der Flugbetrieb konnte nach mehreren Stunden wieder aufgenommen werden.

Ähnliche Proteste gab es am Mittwoch auch am Londoner Flughafen Heathrow, wo neun Aktivisten der Gruppe Just Stop Oil festgenommen wurden. In Norwegen kam es zu einer Blockade am Osloer Flughafen von zwölf Aktivisten. Auch aus Spanien und Finnland wurden ähnliche Vorfälle gemeldet. In Zürich blockierten Klimaschützer die Strasse zum Flughafen. Nach zehn Minuten war die Aktion jedoch bereits vorbei, weil die Polizei die Blockade auflöste.

AFP/DPA/jaw