AboEssay über das LesenWer liest, ist für eine Weile dem eigenen Leben enthoben
Wer nicht lesen kann, ist arm dran – und in unserer Gesellschaft abgehängt. Aber erst die Literatur verschafft Zugang zu den wahren Genüssen. Sie macht den Horizont und das Herz weit.

Das Wischen und Tippen auf dem Smartphone ist eine ganz neue Fertigkeit des Menschen. Die Steinzeitmenschen, die Römer, die Aufklärer, noch die Schweizer des späten 20. Jahrhunderts ahnten nichts davon, dass spätere Exemplare ihrer Spezies das Wissen der Welt heranzoomen, Hotels buchen, Videos schauen, stundenlang gamen oder sich mit Freunden auf anderen Kontinenten live austauschen würden – alles mit kurzen Bewegungen ihrer beiden Daumen auf einem kleinen Gerät.