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Meinung

AboEssay über das Lesen
Wer liest, ist für eine Weile dem eigenen Leben enthoben

Geradezu mondän mutet diese Szene an: Die Schauspielerin Barbara Rush lesend und liegend in einem Hotelzimmer, 1954.
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Das Wischen und Tippen auf dem Smartphone ist eine ganz neue Fertigkeit des Menschen. Die Steinzeitmenschen, die Römer, die Aufklärer, noch die Schweizer des späten 20. Jahrhunderts ahnten nichts davon, dass spätere Exemplare ihrer Spezies das Wissen der Welt heranzoomen, Hotels buchen, Videos schauen, stundenlang gamen oder sich mit Freunden auf anderen Kontinenten live austauschen würden – alles mit kurzen Bewegungen ihrer beiden Daumen auf einem kleinen Gerät.

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