Krieg im SudanSudan-Gespräche in Genf enden ohne Einigung auf Waffenruhe
Der Durchbruch in Genf bleibt aus. Die Konfliktparteien wollen aber offenbar sicheren Zugang für humanitäre Hilfe gewähren.
Bei den Gesprächen in der Schweiz zum Bürgerkrieg im Sudan hat es keinen Durchbruch gegeben. Die zehntägigen Verhandlungen endeten am Freitag ohne Einigung auf einen Waffenstillstand. Nach Angaben der Vermittler sagten die Konfliktparteien aber zu, «einen sicheren und ungehinderten» Zugang für humanitäre Hilfe über zwei wichtige Routen zu gewähren, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung der USA, der Schweiz, Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate, der UNO sowie der Afrikanischen Union (AU).
Im Sudan liefern sich die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo seit April 2023 einen Machtkampf. Zu den Gesprächen in der Schweiz schickte nur die RSF-Miliz eine Delegation, nicht jedoch die sudanesische Armee. Vertreter des Militärs standen aber im telefonischen Kontakt mit dem Vermittlern.
Bei den Kämpfen im Sudan wurden nach UN-Angaben bereits zehntausende Menschen getötet. Mehr als 10,7 Millionen Menschen wurden laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) innerhalb des Landes vertrieben und 2,3 Millionen Menschen flohen in die Nachbarländer.
Aufgrund des andauernden Konflikts befindet sich das nordafrikanische Land am Rande einer Hungersnot, humanitäre Hilfe ist nach Angaben von Hilfsorganisationen bisher fast unmöglich.
AFP/nlu
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