Kolumne «Kürzlich erschienen»Was die Mafia und die CIA mit Schindellegi zu tun haben
In seinem neusten Krimi «Waffen für Schindellegi» erzählt der am Pfannenstiel wohnhafte Autor Gérard Schwyn von Waffen, Drogen und der kalabrischen Mafia.

Gérard Schwyn richtet in seinem Wirtschaftskrimi «Waffen für Schindellegi mit der grossen Kelle an. Unter anderem geht es um die CIA, zwielichtige Geschäftsleute aus China und Moçambique sowie die süditalienische Mafia, die ’Ndrangheta. Die vier Protagonisten wiederum leben im Raum Zürich. Kaum eine Nebenfigur kommt nicht aus dem Ausland oder hat Kontakte zum organisierten Verbrechen.
Die Faszination für die globalisierte Welt dürfte bei Gérard Schwyn auch auf die eigene Vita zurückzuführen sein. Der ehemalige Werbe- und Marketingberater kam in Paris zur Welt, wuchs in Schaffhausen auf und wohnte in Südamerika, London und Zürich. Mittlerweile ist der 82-Jährige in der Pfannenstielregion, in Egg, zu Hause. Er hat bereits 17 Bücher veröffentlicht.
In seinem neusten Roman kommen die Hauptpersonen aus verschiedensten Milieus. Der in Schindellegi wohnhafte Arthur Wassermann stellt kleine Zielgeräte für Gewehre her und will diese verkaufen. Richard Sommer ist Inspektor bei der Nato. Miriam Spengler, die jahrelang in Südamerika lebte, ist seit kurzem wieder in Zürich und arbeitet als Anwältin. Sie muss für das Ehepaar Marburg herausfinden, ob ihr Name in den Panama Papers zu finden ist. Die Marburgs wiederum stellen eine Designerdroge her. Alle Charaktere sind miteinander verbunden.
Insgesamt erscheint es etwas schwierig, den Überblick über die verschiedenen Handlungsstränge zu behalten. Doch die kurzen, etwa zwei bis drei Seiten langen Kapitel helfen etwas, die Übersicht zu bewahren. In den über 250 Seiten wird es der Leserschaft sicherlich nicht langweilig. Und ab und an wird bei aller Internationalität auch der Zürichsee erwähnt, geniesst doch Arthur Wassermann die Aussicht aus den Panaromascheiben seines «feudalen Hauses» über das Wasser sehr.
«Waffen für Schindellegi» von Gérard Schwyn. ISBN 978-3-7407-0691-3, erschienen beim Twentysix-Verlag, 258 Seiten.
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