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Neue KI-App
Erspart Microsoft das Abo für Chat-GPT?

Wer ist der bessere KI-Assistent im Alltag? Die kostenlose Co-Pilot-App von Microsoft (links) oder die Abo-Variante von Chat-GPT rechts?
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Windows-Anwender hierzulande müssen sich noch immer gedulden: Im letzten Herbst hat Microsoft Copilot angekündigt, aber bisher nicht freigeschaltet. Schuld ist offenbar die Rechtsprechung in der EU, die sich auch auf die Schweizer Nutzerinnen und Nutzer auswirkt. Wer Copilot trotzdem nutzen will, kann zu einem Trick greifen – wir erklären ihn im Kasten unten.

Wer ein iPhone, iPad oder Android besitzt, ist besser dran. Letzte Woche hat Microsoft Copilot als mobile App in die Stores gestellt (für iPhone/iPad und Android). Sie gibt Zugang zu Microsofts KI-Assistenten, der sich auch über die Suchmaschine Bing.com und die Rubrik «Chat» nutzen lässt. Die App hat den klaren Vorteil, dass sie übersichtlicher und leichter zu benutzen ist als die überladene Website von Bing. Zusätzlich ist der Chatverlauf in der App einfacher einzusehen, und es macht weniger Aufwand, eine Antwort zu kopieren.

Copilot gibt plötzlich schweizerdeutsche Auskünfte

Die Copilot-App kann nicht nur Textantworten erzeugen, sondern auch Bilder. Anhand Ihrer Beschreibungen erzeugt die Software Darstellungen in den gewünschten Stilen und Varianten. Sie haben die Möglichkeit, auch Bilder als Input zu liefern und sie von der KI analysieren zu lassen und Fragen dazu zu stellen. Schliesslich nimmt die App auch gesprochene Aufforderungen per Mikrofon entgegen und gibt seine Antworten per Computerstimme aus. Bei unserem Test sprach Copilot seltsamerweise eine Art Zürichdeutsch – vermutlich, weil beim iPhone die Region «Schweiz» ausgewählt ist.

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Die Copilot-App ist kostenlos, und vorerst verlangt Microsoft auch kein Geld für die Verwendung. Es ist denkbar, dass sich das irgendwann in Zukunft ändert – aber es stellt sich die Frage, ob sich ein Abo für Chat-GPT noch lohnt oder ob das Gratisangebot von Microsoft nicht völlig ausreichend ist. Es gibt darauf keine eindeutige Antwort – es hängt von den Ansprüchen und der Intensität der Nutzung ab.

Chat-GPT ist verlässlicher

Die Unterschiede bei den Antworten sind eher subtil: Copilot von Microsoft und Chat-GPT basieren auf dem gleichen technologischen Kern. Es handelt sich um das von Open AI entwickelte Sprachmodell GPT-4. Doch beide Anbieter betreiben eigenständige Varianten dieser Software. Chat-GPT ist stärker auf die Konversation ausgelegt, während Microsoft sich auf die Erschliessung von Inhalten aus dem Web konzentriert.

Mein Eindruck bei der parallelen Nutzung ist, dass die Antworten von Chat-GPT oft handfester und fundierter sind. Allerdings kann Chat-GPT nur in beschränktem Mass aufs freie Internet zugreifen. Für Webrecherchen ist Bing besser geeignet, aber wer auf Präzision und Verlässlichkeit wert legt, sollte bei Chat-GPT bleiben und auch das Abo in Erwägung ziehen.

Bei den Funktionen ist Chat-GPT mit dem bezahlten Abo eindeutig im Vorteil: Die App analysiert nicht nur Bilder, sondern zusätzlich PDF-Dokumente, Audiodateien und (in bescheidenem Umfang) auch Videos. Sie erlaubt die Erstellung eigener Bots (sogenannter GPTs), die auf eine bestimmte Aufgabe trainiert werden und mit eigenen Daten gefüttert werden können.

Data Analyst ist eine neue Funktion von Chat-GPT. Hier analysiert sie eine Excel-Tabelle und erstellt gemäss den Wünschen des Benutzers ein Diagramm.

Ein echter Trumpf ist die neue Funktion «Data Analyst». Sie ist dazu da, beliebige Daten (bis 25 MB) zu visualisieren. Diese Funktion ist beeindruckend: Es können vielerlei maschinenlesbare Formate hochgeladen und untersucht werden. Anhand simpler Textbeschreibung erstellt «Data Analyst» aus einer Excel-Tabelle die gewünschten Diagramme, und bei der Vorlage einer Datei mit GPS-Aufzeichnungen erstellt der Analyst eine zoombare Karte mit sämtlichen Koordinaten aus der Datei.

Fazit: Unter dem Strich gewinnt Chat-GPT auch gegen Microsofts Gratisangebot. Aber für Experimente und Annäherungsversuche bietet die neue Copilot-App eine ausgezeichnete Hilfe.