Schlüsselaktionär bei der Credit SuisseKatar senkt Beteiligung an der CS
Das Scheichtum ist nicht länger grösster Einzelaktionär. Die Gründe für den Abbau sind nicht bekannt.
Das Scheichtum Katar hat seine Beteiligung an der Credit Suisse unter die Schwelle von 5 Prozent gesenkt und ist damit nicht länger grösster Einzelaktionär. Das geht aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervor, über die Bloomberg als Erstes berichtete. Demnach hält die Qatar Investment Authority nur noch 128 Millionen Aktien, das sind 4,84 Prozent des Kapitals der Grossbank.
Laut einer Übersicht der Credit Suisse besass Katar bis dato 133 Millionen Aktien, das entsprach einem Anteil von 5,2 Prozent. Über die Gründe des Abbaus der Beteiligung ist bisher nichts bekannt. Die Credit Suisse machte dazu keine Angaben. Grösster Einzelaktionär ist laut Daten der SIX nun Blackrock mit einem Anteil von 5,4 Prozent.
Fürstliche Verzinsung
Historisch ist die Beziehung der Bank zum Scheichtum eng: Als die Credit Suisse im Zuge der Finanzkrise frisches Geld brauchte, zahlte Katar Wandelanleihen für 2,5 Milliarden Franken. Mit über 9 Prozent waren die Papiere fürstlich verzinst. Bereits 2017 hatte Katar seine Beteiligung an der Grossbank abgebaut.
Neben der Credit Suisse ist Katar auch an der Deutschen Bank beteiligt. Jüngst hatte Katars Ex-Finanzminister Sheikh Hamad bin Jasim bin Jabr Al Thani für Schlagzeilen gesorgt, weil er in einem Interview Fusionen unter europäischen Banken als «unausweichlich» bezeichnet hatte. Das hatte Spekulationen ausgelöst, Katar könnte die Deutsche Bank und die Credit Suisse dazu drängen, eine Fusion zu wagen. Bis dato ist aber nichts in dieser Richtung passiert. (ali)
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