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Geldberater beantwortet Fragen
Kapitalerhöhung verwässert den Gewinn für bestehende Aktionäre

Marcel Walser, Teamleiter Covid-Projekt, bei der Anzucht einer Bakterienkultur im Labor von Molecular Partners AG, aufgenommen am Dienstag, 11. August 2020, in Schlieren. Das Bundesamt fuer Gesundheit (BAG) hat mit dem Schweizer Unternehmen Molecular Partners einen Reservierungsvertrag fuer ein Covid-19-Medikament unterzeichnet. Mit dem Vertrag sichert sich der Bund Zugang zu den ersten 200'000 Dosen des Immunotherapeutikums. (KEYSTONE/Alexandra Wey)
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Wenn ein Börsenunternehmen eine Kapitalerhöhung vornimmt: Ist dies eher ein schlechtes Zeichen? Z. U.

Ja. Es gibt für eine börsenkotierte Firma verschiedene Gründe, eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Ein Grund kann sein, dass das Eigenkapital langsam aufgebraucht ist und das Geld nicht mehr reichen würde, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dies kommt oft bei Wachstumsfirmen aus dem Biotechsektor mit vielversprechenden Produktkandidaten vor, die aber noch Verluste schreiben.

Ein anderer Grund für eine Kapitalerhöhung kann eine Firmenübernahme sein: Wenn Firmen eine teure Grossakquisition tätigen, sind sie meist nicht in der Lage, diese aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Sie benötigen zusätzliches Kapital.

Gerüchte führen zu Kursrückschlägen

Eine Firma kann sich durch die Ausgabe von zusätzlichen Aktien neues, zusätzliches Kapital beschaffen. Indem die Zahl der Aktien erhöht wird, muss der Gewinn der Firma unter mehr Beteiligten aufgeteilt werden. Dies führt zu einer Gewinnverwässerung. Der Gewinn pro Aktie sinkt.

Gewinnverwässerungen sind bei Investoren sehr unbeliebt. Daher führt nur schon ein Gerücht, eine Börsenfirma erwäge eine Kapitalerhöhung, meist zu Kursrückschlägen. Mit attraktiven Bezugsrechtsbedingungen soll eine Kapitalerhöhung auch bestehenden Aktionären schmackhaft gemacht werden, da diese, wenn sie an Bord bleiben, in Kauf nehmen müssen, dass der Kurs oft länger unter Druck ist.