Barrage-RückspielThun steigt in die Challenge League ab
Nach dem 0:2 im Hinspiel gewinnt Thun zwar das Rückspiel gegen Vaduz 4:3, muss aber den Gang in die Challenge League antreten.
Thun
Vaduz
Stimme zum Spiel
Markus Lüthi (Präsident FC Thun): "Wir müssen mit der Niederlage fertig werden. Es ging in der Rückrunde aufwärts, jetzt haben wir den Trend nicht über die Ziellinie gebracht. Das müssen wir verarbeiten. Heute sind wir abgestiegen, ab morgen werden wir uns mit der Challenge League befassen. Unsere Infrastruktur ist nur mit Super-League-Fussball finanzierbar. Die Super League ist uns jetzt weggebrochen. Wir müssen schauen, wie wir mit dieser Ausgangslage umgehen können."
Spielbericht
Der FC Thun steigt aus der Super League ab. Die Berner Oberländer gewinnen das Rückspiel der Barrage gegen den FC Vaduz zwar 4:3, sind aber mit einem Gesamtskore von 4:5 aus zwei Spielen das schlechtere Team. Die Thuner Hoffnungen, nach dem 0:2 im Hinspiel die Wende zu schaffen, erfuhren bereits früh einen Dämpfer. Nachdem Torhüter Guillaume Faivre in der 19. Minute einen Schuss von Tunahan Cicek abprallen liess, flankte Dominik Schwizer, die Thuner Leihgabe, auf Mohamed Coulibaly, der keine Probleme hatte, das 0:1 zu erzielen. Zwar konnten die Thuner das Geschehen kurzzeitig wenden. Nach einem Kopfball von Basil Stillhart und einem wuchtigen Schuss von Leonardo Bertone fehlte der Mannschaft von Marc Schneider plötzlich nur noch ein Tor, um das Defizit aus dem Hinspiel wettzumachen. Doch der FCT brachte sich mit dummen Abwehrfehlern selber in die Bredouille. Nach den Toren von Coulibaly (51.) und Cicek (69.) war die Hoffnung auf den Ligaerhalt endgültig geschwunden, Munsys Ausgleich (87.) und Simone Rapps Siegtreffer in den Schlusssekunden nicht mehr als Randnotiz. Damit steigt der FC Thun nach zehn Jahren in der Super League ab, und der FC Vaduz kehrt nach drei Jahren wieder in die höchste Liga zurück. (sis)
Vaduz steigt auf
Vaduz-Trainer Mario Frick verspricht eine lange Nacht, gefeiert wird im Ländle mit Bier, statt Champagner. Die Vaduzer haben sich den Aufstieg verdient, sie waren in den beiden Barragespielen die bessere, weil effizientere Mannschaft.
Rapp trifft nach einer Tosetti-Flanke zum 4:3, das Tor kommt aber zu spät. Denn jetzt ist das Spiel vorbei.
Tor für Thun.
Der Corner bringt kein Tor. Bald ist das Spiel vorbei. Vaduz ist jetzt in Jubelpose.
Rapp versucht den Abschluss, es kommt zu einem Corner.
Die Zeit verrinnt und verrinnt. Thun ist endlich wieder in Ballbesitz.
Vaduz kriegt einen Entlastungsfreistoss.
11 gegen 10 - und es geht in die Nachspielzeit. Sie beträgt 4 Minuten.
Jetzt sieht Lüchinger die zweite gelbe Karte. Er fliegt vom Platz.
Okay, es steht jetzt wieder unentschieden. Munsy hat getroffen, aber Thun braucht immer noch zwei Tore.
Thun erzielt das 3:3.
Nur noch 5 Minuten bleiben. Thun geht hier unter.
Die Uhr läuft für Thun gnadenlos runter. Die vorderhand letzten Super-League-Minuten sind beinahe eine Strafaufgabe. Chancen können sich die Oberländer nicht mehr erspielen.
Es war klar, dass Thun die Defensive vernachlässigen musste. Aber insgesamt kam Vaduz zu einfach zu seinen 3 Toren. Dass die Thuner in der nächsten Saison wohl in der Challenge League spielen müssen, liegt über die gesamte Saison garantiert an der löchrigen Defensive.
Vaduz wechseln Frick und Djokic für Cicek und Schwizer ein.
Es läuft nicht mehr viel. In der Stockhorn-Arena stehen die Zeichen auf Lichterlöschen. Thun war in der Rückrunde die drittbeste Mannschaft der Super League. Den Charaktertest gegen das unterklassige Vaduz haben die Oberländer allerdings nicht bestanden.
Die Überraschung ist zum Greifen nah. Vaduz muss nur noch 20 Minuten abspulen, dann ist der Aufstieg in die Super League perfekt. Und bei Thun steht Präsident Markus Lüthi vor der Masteraufgabe, denn Thun hat keinen Plan B. Mit einem Fall in die Challenge League hat man sich in der Vereinsführung bisher nicht befasst.
Vaduz bringt Prokopic für Wieser und Milinceanu für Coulibaly. Thun ersetzt Havenaar durch Sutter.
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