Köpferollen bei der Privatbank Der Mann, der René Benko zu Julius Bär holte, muss gehen
Schweiz-Chef Gilles Stuck stolpert über hohe Kredite an das zahlungsunfähige Signa-Konglomerat und tritt von seinem Posten bei der Privatbank zurück.

Bei der Bank Julius Bär kommt es zu einem weiteren Abgang im Management. Der Leiter für den Markt Schweiz, Gilles Stuck, tritt von seinem Posten zurück, wie eine Sprecherin der Zürcher Privatbank am Dienstag bestätigte.
Stuck, ein ehemaliger Credit-Suisse-Banker, hat den österreichischen Immobilieninvestor René Benko und sein inzwischen weitgehend zahlungsunfähiges Signa-Konglomerat zu Julius Bär gebracht. Bei der Privatbank hatte er das Geschäft mit strukturierten Finanzierungen geleitet, bevor er 2021 zum Schweiz-Chef von Julius Bär ernannt wurde.
Julius Bär wollte das Geschäft mit strukturierten Finanzierungen für superreiche Kunden ausbauen und vergab in diesem Zusammenhang drei schlecht besicherte Kredite an Signa. Anfang Februar musste die Bank deswegen 606 Millionen Franken abschreiben. Den bisherigen Bankchef Philipp Rickenbacher kostete dies bereits den Posten.
SDA/Beatrice Bösiger
Fehler gefunden?Jetzt melden.