Ticker zum SNB-PräsidiumDie Medienkonferenz ist vorbei
Auf Thomas Jordan folgt an der SNB-Spitze Martin Schlegel. Auch eine Frau nimmt in der Führung der Bank Einsitz. Der Ticker zur Medienkonferenz zum Nachlesen.
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Das Wichtigste in Kürze
Der bisherige Vizepräsident Martin Schlegel übernimmt den SNB-Präsidentenposten.
Er folgt auf Thomas Jordan, der am 1. März seinen Rücktritt per Ende September angekündigt hatte.
Schlegels Berufung ist keine Überraschung. Er galt unter Ökonomen als Favorit für Jordans Nachfolge als oberster Währungshüter.
Mit Petra Tschudin nimmt auch eine Frau Einsitz im Direktorium.
Die Medienkonferenz ist vorbei
Damit ist die Medienkonferenz vorbei. Mehr zu Martin Schlegel lesen Sie hier.
Wie steht er zu den Ausschüttungen an die Kantone? Und spricht er Französisch?
Er äussert sich kurz dazu, wie es mit den Ausschüttungen der SNB-Gewinne an die Kantone weitergehen soll. Auch hier kann er nicht viel sagen. Denn diese hängen von den Ergebnissen der SNB ab.
Und da er immer auf Deutsch geantwortet hat. Spricht er Französisch? Schlegel gibt auf Französisch Antwort.
Vegetarier und Rockmusik-Fans
Ein Journalist will wissen, wie sich Schlegel beschreiben würde. Er erklärt seinen Lebenslauf, gibt aber nichts Persönliches preis. Keller-Sutter sagt: «Wir sind beide Vegetarier und mögen Rockmusik.» Das sei schon mal eine gute Grundlage. Damit erntet sie einige Lacher im Saal.
Gab es externe Kandidaten?
Schlegel hat eine langjährige Karriere bei der SNB hinter sich. Nun steigt er auf den wichtigsten Posten auf. Doch gab es keine externe Kandidaten, fragt eine Journalistin? «Ja, es gab auch externe Kandidaten», sagt Keller-Sutter. Sie wurden sorgfältig geprüft. Doch habe sich das Kandidatenfeld rasch verengt. Am Ende fiel die Wahl auf Schlegel.
Wie wird er sich von Thomas Jordan unterscheiden?
Ein Journalist fragt, ob sich sein Stil von demjenigen seiner Vorgänger unterscheiden wird. Werde er eher so agieren, wie Philipp Hildebrand oder wie Thomas Jordan? Schlegel lässt sich nicht wirklich auf die Frage ein. Sein Ziel ist die Preisstabilität und da gibt es keine Kompromisse, sagt Schlegel.
Wird er anders kommunizieren als Thomas Jordan?
Die Kommunikation sei enorm wichtig für die Nationalbank, sagt Schlegel auf die Frage eines Tamedia-Journalisten. So sei es gelungen, die Inflation im Zaun zu halten. Ob er anders kommunizieren wird, als sein Vorgänger, sagt Schlegel aber nicht.
Schlegel: «Es ist eine grosse Ehre»
«Die Ernennung ist eine grosse Ehre für mich», sagt Schlegel. Die SNB sei für unser Land von grösster Bedeutung. Sie sorge dafür, dass die Preise stabil bleiben. Das komme allen zu Gute. «Sie sind im Gesamtinteresse des Landes», sagt Schlegel. Er werde die Aufgabe mit grosser Freude aber auch Respekt antreten.
Keller-Sutter dankt Jordan
Thomas Jordan hat seinen Rücktritt vor ein paar Wochen angekündigt. Heute wurde der Bundesrat formell informiert. Jordan habe hervorragende Arbeit geleistet, sagt Keller-Sutter. Etwa während der Covid-Krise oder beim Untergang der Credit Suisse. Der Bundesrat gratuliert ihnen, sagt Keller-Sutter.
Bundesrätin Keller-Sutter stellt Schlegel vor
«Der Bundesrat ist von der Wahl Schlegels überzeugt», so Finanzministerin Karin Keller-Sutter. Er sorge für die notwendige Stabilität und Kontinuität. Auch sei er international anerkannt. Die Bundesrätin stellt gleich auch Petra Tschudin vor. Sie rückt ins Führungsgremium nach.
Wieder eine Frau im Führungsgremium
Gleichzeitig mit der Wahl von Martin Schlegel hat der Bundesrat das Führungsgremium der Nationalbank wieder vervollständigt und die 49-jährige Petra Tschudin zum dritten Mitglied des Direktoriums ernannt. Sie ist nach Andréa Maechler, die im letzten Jahr zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich wechselte, erst die zweite Frau in dieser Position.
Tschudin begann vor 20 Jahren zusammen mit Schlegel in der Forschungsabteilung und wurde im letzten Jahr zu einer von zwei Stellvertretern im ersten Departement befördert. Ihre SNB-Karriere unterbrach sie zwischen 2009 und 2014 durch ihre Tätigkeit für die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel sowie Forschungs- und Lehrtätigkeiten in Dublin. Sie übernimmt die Leitung des dritten Departements, wo sie unter anderem für die Bereiche Finanzstabilität, Finanzen und Bargeld verantwortlich sein wird.
Das dritte Mitglied, der Romand Antoine Martin, kam im letzten Jahr von der US-Zentralbank Fed zur SNB. Er wird neu Vizepräsident und übernimmt die Leitung des 2. Departements, das unter anderem den Geldmarkt, den Devisenhandel und die Informatik umfasst.
Schlegel folgt auf Jordan
Der Bundesrat hat die Führungsposten bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wieder besetzt. Martin Schlegel wird erwartungsgemäss Präsident. Schlegel tritt die Nachfolge von Thomas Jordan an. Dieser leitet die Nationalbank seit April 2012 und tritt auf Ende September 2024 zurück. Schlegel gilt als der «Ziehsohn» von Jordan und war für viele Beobachter der logische Nachfolger. Martin Schlegel ist seit 2003 bei der SNB tätig. Dort stieg er Schritt für Schritt auf, bis er 2022 als Vizepräsident ins dreiköpfige Direktorium der SNB gewählt wurde.
Die Ausgangslage
Ende September endet die Ära von Thomas Jordan als Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Noch ist nicht klar, wer sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin wird. Die Person wird vom Bundesrat gewählt. Der Entscheid des Gremiums wird schon seit einiger Zeit erwartet. Da heute die letzte Bundesratssitzung vor der Sommerpause ist, könnte sie heute stattfinden. Martin Schlegel, aktueller SNB-Vize, gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Thomas Jordan.
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters erwarten 16 von 18 befragten Ökonomen, dass Schlegel zum Nachfolger Jordans ernannt wird. Dem 47-Jährigen wird allseits hohe ökonomische und geldpolitische Kompetenz attestiert. Er gilt als guter Kommunikator und steht für Kontinuität in der auf Preisstabilität ausgerichteten Geldpolitik.
Sicher ist: Der Finanzdienstleister Worldline hat heute bekannt gegeben, dass Schweiz-Chef Marc Schluep die Firma verlässt und zur SNB wechselt. Welche Aufgabe er dort übernehmen wird, gibt die Firma nicht bekannt. Er dürfte sich dort aber dem Vernehmen nach um das Bankengeschäft kümmern.
Unser Nationalbank-Experte Armin Müller hat in den letzten Tagen die Ausgangslage zur Neubesetzung des SNB-Präsidiums in 7 Punkten erläutert.
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