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Studie sorgt für Wirbel
Forscher: Alle Japaner werden 2531 den gleichen Nachnamen haben

epa11254188 New employees of Japan Airlines Group (JAL) toss paper airplanes during the company entrance ceremony at a Haneda airport maintenance hangar in Tokyo, Japan, 01 April 2024. Almost 2,600 new recruits from 40 JAL group companies attended the event at the start of the new fiscal year.  EPA/FRANCK ROBICHON
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Japan hat ein neues Schreckensszenario: ein Land, in dem alle Menschen Sato heissen. Eine neue Studie kommt zum Schluss, dass dies in 500 Jahren der Fall sein wird, wenn Ehepaaren nicht erlaubt wird, künftig getrennte Nachnamen zu verwenden. Einige Nutzer sozialer Medien nahmen fälschlicherweise an, dass es sich bei der Studie, über die am Montag erstmals berichtet wurde, um einen Aprilscherz handelt.

In Auftrag gegeben wurde sie vom Think Name Project und anderen Organisationen, die für die freie Wahl des Nachnamens kämpfen. Studienautor Hiroshi Yoshida, Wirtschaftsprofessor an der Universität Tohoku in Sendai, erklärte: «Ich sympathisiere mit dem Ziel, die Probleme in Zusammenhang mit dem Nachnamensystem in Zahlen zu fassen.» Bei seiner Berechnung sei er «mechanisch auf der Grundlage eines Szenarios» vorgegangen. «Wenn jeder Sato wird, müssen wir vielleicht mit unserem Vornamen oder mit Nummern angesprochen werden», sagte er der Zeitung «Mainichi». «Ich glaube nicht, dass das eine gute Welt wäre.»

Japan ist eines der wenigen Länder der Welt, in dem Ehepartner denselben Namen tragen müssen. In 95 Prozent der Fälle ist es die Frau, die ihn mit der Heirat ändert. Für konservative Mitglieder der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) würde eine Änderung des Gesetzes die Einheit der Familie «untergraben» und bei Kindern Verwirrung stiften.

40 Prozent würden auch bei freier Namenswahl an der Tradition festhalten

Laut einer Umfrage hiessen im März 2023 bereits 1,5 Prozent der japanischen Bevölkerung Sato. Gemäss den Berechnungen von Yoshida stieg der Anteil der Japaner mit diesem Namen von 2022 bis 2023 um das 1,0083-Fache. Unter der Annahme, dass diese Zahl konstant bleibt und das Nachnamen-Gesetz nicht geändert wird, wird laut der Studie im Jahr 2446 etwa die Hälfte der japanischen Bevölkerung Sato heissen. Im Jahr 2531 seien es dann 100 Prozent.

Das Bild würde sich jedoch ändern, wenn die japanische Regierung dem wachsenden Druck nachgäbe, verheirateten Paaren die Verwendung getrennter Nachnamen zu erlauben. Die Studie enthält auch ein alternatives Szenario, das auf einer Umfrage des japanischen Gewerkschaftsbundes aus dem Jahr 2022 basiert. 39,3 Prozent von 1000 Angestellten im Alter von 20 bis 59 Jahren gaben damals an, sie würden einen gemeinsamen Nachnamen bevorzugen, auch wenn sie die Möglichkeit hätten, getrennte Nachnamen zu verwenden. Unter diesen Umständen prognostiziert Yoshida, dass im Jahr 2531 nur noch 7,96 % der japanischen Bevölkerung den Namen Sato tragen werden.

nlu