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Angriff auf Markenrechte
«Bond, James Bond»: 007 kämpft um seinen Namen

Daniel Craig bei der deutschen Premiere von James Bond im Sony Center, Berlin, am 21. November 2006.
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In Kürze:
  • Der Name James Bond ist durch einen Rechtsstreit bedroht.
  • Ein Bauunternehmer aus Dubai reicht Klagen gegen die Franchise ein.
  • Die Zeit läuft: Danjaq hat zwei Monate zur Verteidigung des Namens James Bond.

Den Eigentümern der milliardenschweren James-Bond-Franchise steht ein heikler Rechtsstreit bevor. Es geht dabei um den Namen des legendären britischen Geheimagenten – darum, den Namen James Bond zu behalten.

Bekannt wurde dies, nachdem ein Bauunternehmer aus Dubai in Grossbritannien und Europa mehrere Klagen wegen Nichtnutzung eingereicht hatte. Dies hätte schwerwiegende Folgen, denn die Kultfigur könnte seinen berühmten Slogan verlieren: «Mein Name ist Bond, James Bond.»

Name fünf Jahre lang nicht kommerziell genutzt

Der österreichische Geschäftsmann Josef Kleindienst hat mehrere «Löschungsklagen wegen Nichtbenutzung» eingereicht. Das bedeutet nach britischem und EU-Recht: Wenn ein Name als Marke für mehrere Waren und Dienstleistungen eingetragen ist, der Inhaber ihn aber mindestens fünf Jahre lang nicht kommerziell nutzt, dann kann die Aufhebung des Eigentums an dem Namen angefochten werden.

Die Rechte am Namen der Figur sind wegen seiner verschiedenen Übernamen umstritten, darunter «James Bond Special Agent 007», «James Bond 007», «James Bond» und der berühmte Satz «Bond, James Bond».

Wie die britische Zeitung «Guardian» berichtet, greift Kleindienst das Verbot an, den Namen James Bond für eine Reihe von Waren und Dienstleistungen zu verwenden, darunter Fahrzeugmodelle, Computerprogramme, digitale Comics und Designs.

Luxusresort auf künstlichen Inseln in Dubai

Kleindienst ist der Gründer der Kleindienst Group, die derzeit auf künstlichen Inseln vor der Küste Dubais ein 5 Milliarden Dollar teures Luxusresort namens Heart of Europe baut. Ein Sprecher des Geschäftsmanns sagte gegenüber dem «Guardian», er habe Pläne, den Namen Bond zu verwenden, falls er den Rechtsstreit gewinne.

Die James-Bond-Marken sind offiziell auf das in den USA ansässige Unternehmen Danjaq registriert, das neben EON die Rechte am weltweiten James-Bond-Merchandising besitzt und kontrolliert.

EON ist die in Grossbritannien ansässige Produktionsfirma von Barbara Broccoli und Michael G. Wilson, die hinter einigen der erfolgreichsten Filme der Franchise steht, darunter «Casino Royale», «Ein Quantum Trost» und «Skyfall».

Mark Caddle, Partner und Patentanwalt bei der Kanzlei für geistiges Eigentum Withers & Rogers, sagte gegenüber dem «Guardian»: «Nach dem Datum der Einreichung der Löschungen hat Danjaq zwei Monate Zeit, um seine Verteidigung einzureichen.» Die Firma müsse also beweisen, dass sie in den letzten fünf Jahren «James Bond» in den angefochtenen Bereichen verwendet hat.