Transformation bei JaguarLuxus-Autohersteller polarisiert mit neuem Werbeclip
Jaguar will mit E-Luxuskarossen Rolls-Royce und Bentley konkurrieren. Vieles wird anders. Ein umstrittener Werbeclip, der auch Elon Musk nicht kaltliess, weist darauf hin.
Jaguar hat seinen Kurs neu ausgerichtet und plant, sich als exklusive, hochpreisige Luxus-Elektroautomarke zu etablieren, die mit Branchenführern wie Rolls-Royce und Bentley konkurrieren soll. Als Teil dieser Metamorphose präsentiert das Unternehmen, das vollständig auf Elektroautos umstellen will, ein neues Design und eine reduzierte Modellpalette. Das erste neue Modell soll 2026 auf den Markt kommen.
Der britische Autohersteller hat ein neues Logo mit veränderter Schriftart präsentiert; die Buchstaben sind auseinandergezogen, und es wurde eine Mischung aus Gross- und Kleinbuchstaben verwendet – neu also «JaGUar».
Das Logo mit dem «Leaper» – so der Name des Maskottchens, das als Kühlerfigur auf klassischen Jaguar-Autos auftauchte und im Interesse des Fussgängerschutzes wieder entfernt wurde, ist nun kantiger und wird (wie beim Schriftzug) umhüllt mit einem grafischen Element, das aus horizontalen Linien besteht.
Jaguar hat angekündigt, dass im Luxussegment künftig «spektakuläre» Fahrzeuge entstehen werden. Die Preise der neuen Modelle werden voraussichtlich etwa doppelt so hoch sein wie die der bisherigen Jaguar-Modelle, was es nur einer kleinen, aber exklusiven Kundengruppe ermöglichen wird, diese Fahrzeuge zu kaufen. In Luxusvierteln grosser Städte weltweit sollen «Markenerlebniszentren» eröffnet, die als Verkaufsräume fungieren. Das Unternehmen zielt damit auf jüngere, urbanere und natürlich wohlhabende Käuferinnen und Käufer ab.
Gefundenes Fressen für Anti-Woke-Trolle
Seine Transformation vorgestellt hat Jaguar an einer Pressekonferenz im Hauptsitz im englischen Gaydon. Jaguar sagt, dass es mit seinem neuen Ansatz «keine Angst davor hat, zu polarisieren», angefangen mit der neuen Reihe von Emblemen, die sich für die Jaguar-Enthusiasten als kontrovers erweisen könnten.
Ein Werbeclip, in dem der Slogan «Copy Nothing» (abgeleitet von einem Zitat des Firmengründers Sir William Lyons: «Ein Jaguar sollte keine Kopie von irgendetwas sein.») und das neue Logo vorgestellt werden, gibt schon mal einen Vorgeschmack auf künftige Diskussionen.
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Das 30-sekündige Video zeigt kein einziges Auto, sondern androgyne Models in grellbunten, extravaganten Outfits. Der frische Stil kommt nicht überall gut an:
Mit Tweets wie: «Entlassen Sie Ihre Werbefirma, wer auch immer sie ist» oder «Das hat bei mir den Wunsch geweckt, meinen Jaguar zu verkaufen, obwohl ich nicht einmal einen Jaguar besitze», wurde die Kampagne ins Visier genommen.
Jaguar drohe sogar ein «Bud-Light»-Moment, so ein Kritiker. Die Biermarke Bud Light wurde in Amerika für die Werbe-Partnerschaft mit der Transgender-Influencerin Dylan Mulvaney stark kritisiert. Die Firma Anheuser-Busch kam darüber nicht hinweg; die Kampagne verursachte eine Einbusse von Hunderten Millionen.
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Der X-Account von Jaguar antwortete auf zahlreiche Kommentare und Fragen zu seiner Anzeige, darunter auch einen von Elon Musk. Der X-CEO, der sich berufen fühlt, alles zu kommentieren, fragte in einem Tweet: «Verkaufen Sie Autos?» Jaguar antwortete mit «Ja» und lud den Tesla-Gründer zu einem Besuch in einem Markenerlebniszentrum in Miami ein.
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