Kostspielige RetoureChina schickt eingekaufte Boeing-Flugzeuge wegen Trumps Zöllen zurück
Zwei an China ausgelieferte Passagiermaschinen sind schon wieder zurück in den USA. Die Volksrepublik will die bestellte Ware nicht annehmen.

China bestellte über 50 Flugzeuge des Herstellers Boeing. Die US-Firma lieferte zwei aus, die befinden sich aber schon wieder auf dem Rückweg. Das bestätigt Boeing-Chef Kelly Ortberg gegenüber dem US-Sender CNBC. Ein weiteres Flugzeug werde folgen.
Grund für die teuren Rücksendungen sind die Zölle, die US-Präsident Donald Trump für China ausgerufen hat. Der Boeing-Chef erklärte gegenüber dem Sender, dass in diesem Jahr 50 Flugzeuge nach China geliefert werden sollten. Die Kunden hätten jedoch bereits signalisiert, dass sie die Passagiermaschinen möglicherweise nicht abnehmen wollen.
Die Zölle, die die USA auf Importe aus China verhängt haben, liegen bei 145 Prozent. China hat mit Zöllen von 125 Prozent auf US-Produkte reagiert. Die Flugzeuge würden also deutlich mehr kosten.
Flugzeuge sollen an andere Interessenten verkauft werden
Weil China die Ware nicht haben will, plant Boeing nun, die Flugzeuge an andere Kunden zu verkaufen. Ortberg erklärte, dass das Unternehmen derzeit Optionen prüfe, um 41 der bereits gefertigten Flugzeuge an andere Kunden weiterzuvermitteln. Er machte deutlich, dass Boeing «nicht weiterhin Flugzeuge für Kunden produzieren werde, die diese nicht haben möchten». Die Nachfrage von anderen Fluggesellschaften sei gross.

Das Unternehmen hofft auf eine Einigung zwischen den USA und China im Zollstreit. Diesbezüglich keimt Zuversicht – wegen Aussagen von Trump. Der sagte am Dienstag, dass man mit China in Kontakt stehe. Und dass sich die Handelsbeziehungen verbessern werden. Der US-Präsident sagte, die Höhe der von ihm verhängten Zölle werde «erheblich sinken, aber sie wird nicht bei null liegen».
Hoffnung in den USA – China dementiert
Das stimmte den Boeing-Chef positiv. Er sagte laut BBC bei einer Telefonkonferenz mit Investoren: «Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht entweder mit den Kabinettssekretären oder mit dem US-Präsidenten selbst über den Handelskrieg zwischen China und den USA sprechen.» Ortberg sei «sehr zuversichtlich, dass wir zu gewissen Verhandlungen kommen werden».
Auch der US-Finanzminister Scott Bessent schien voller Hoffnung. Auf einer Konferenz des Internationalen Währungsfonds sagte er, dass ein «grosses Abkommen» zwischen den USA und China in greifbarer Nähe sei. All das dementiert China jedoch am Donnerstag.
«Soweit ich weiss, hat es keinerlei Konsultationen oder Verhandlungen zwischen China und den Vereinigten Staaten in der Zollfrage gegeben – geschweige denn eine Einigung», sagte ein Sprecher des Pekinger Aussenministeriums auf Nachfrage eines Journalisten. Entsprechende Berichte seien «Fake News», so der Sprecher weiter.
Fehler gefunden?Jetzt melden.