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Nach den Leitzins-Entscheiden
International gehen die Kurse kräftig runter – was passiert an der Schweizer Börse?

Nachdem die US-Zentralbank kräftig an der Zinsschraube gedreht hat, befürchten Experten, dass die Wirtschaft in eine Rezession rutschen könnte: Wall Street in New York.  
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Über Nacht sind die Kurse an vielen Börsen abgerutscht. So auch am wichtigsten Handelsplatz, der Wallstreet in New York: Der Index S&P, der die grössten 500 börsennotierten Unternehmen umfasst, verlor in Tagesfrist 3 Prozent. Damit liegt er knapp einen Fünftel unter dem Höchststand von anfangs Jahr. Geht es so weiter, könnte das bald endende Quartal zum schlechtesten seit dem Jahr 2008 werden. Damals löste der Zusammenbruch des Unternehmens Lehman Brothers die globale Finanzkrise aus. 

Auch an anderen Börsen ging es daraufhin runter: Die Leitindizes aus Japan und Australien verloren beide 2 Prozent. Derweil fiel jener von Südkorea um 1,7 Prozent. Der wichtigste Index Chinas hingegen musste nur einen kleinen Verlust von 0,4 Prozent hinnehmen. 

Was passiert nun in der Schweiz? Nachdem der Kurs zu Beginn ganz leicht ins Minus gerutscht war, hat er sich  wieder stabilisert und gegenüber dem Vortag sogar leicht zugelegt. 

Schweizer Börse hat bereits auf den Zinsschritt reagiert

Ausschlaggebend für den Kursrutsch in den USA war die Erhöhung des Leitzinses: Am Mittwoch hatte die Zentralbank Fed kräftig an der Zinsschraube gedreht. Auf einen Schlag wird der Zins um 75 Basispunkte erhöht. Das ist der grösste Schritt seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Zugleich wurde für den nächsten Monat eine weitere Erhöhung in Ausschau gestellt. Trotzdem blieben die Aktienkurse vorerst weitgehend stabil. Dann aber, am gestrigen Handelstag sackten die Aktienkurse stark ab. 

Offenbar nahm bei vielen Anlegern die Angst überhand, dass eine solch abrupte Erhöhung des Leitzinses nicht nur die Inflation bremst – sondern die Wirtschaft auch gleich in eine Rezession stürzen könnte.

Die Schweizer Nationalbank hat den Leitzins am Donnerstag überraschend um einen halben Prozentpunkt erhöht. Damit liegt er mit minus 0,25 Prozent aber immer noch im negativen Bereich – und somit weit tiefer als jener in den USA. Dort hat die Inflation allerdings bereits Werte von über 8 Prozent erreicht, in der Schweiz lag die Teuerung im Mai bei 2,9 Prozent.

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag bereits auf den Zinsschritt reagiert: Der SMI verlor knapp 2,9 Prozent.