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Geldblog: Einkauf in die 2. Säule
In welche Pensionskasse soll ich meine 40’000 Franken einzahlen?

Rente oder Kapitalbezug? Es lohnt sich, die finanzielle Situation im Alter mit den Experten Ihrer Vorsorgeeinrichtung genau zu analysieren. 
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Meine Frau und ich sind beide erst seit 2008 in der Schweiz, beide berufstätig und haben somit noch keine hohen Beiträge in die AHV und Pensionskasse einzahlen können. Ich bin letzten Dezember 60 geworden. Meine Frau muss nach jetzigem Stand noch neun Jahre arbeiten. In welche Kasse wäre es sinnvoll, einen grösseren Betrag circa 40000 Franken einzuzahlen? Die Beiträge zur 3. Säule schöpfen wir schon seit 2013 vollständig aus. Leserfrage von P.G.

Ihren Zeilen entnehme ich, dass Sie und Ihre Frau bei Ihrer Altersvorsorge grosse Lücken haben. Positiv ist, dass Sie in Ergänzung zur Pensionskasse die steuerbegünstigte Säule 3a nutzen und seit mehreren Jahren jeweils die Maximalbeiträge einzahlen. Damit können Sie Ihre finanzielle Situation im Alter schon etwas aufbessern.

Zusätzlich rate ich Ihnen, die Gelder in der Säule 3a zu investieren und nicht einfach auf dem Konto liegen zu lassen. Dank zusätzlicher Rendite haben Sie eine gute Wahrscheinlichkeit, später mehr Geld auf der Seite zu haben. Unabhängig von der Säule 3a haben Sie und Ihre Frau die Möglichkeit, freiwillig zusätzliche Beiträge in ihre jeweiligen Pensionskassen einzuzahlen. Beim Entscheid, welche Kasse Sie dafür nutzen, also Ihre eigene oder jene Ihrer Frau, gilt es mehrere Faktoren zu berücksichtigen.

Bei einem tiefen Umwandlungssatz erhalten Sie oder Ihre Frau später weniger Rente.

Grundsätzlich würde ich die Vorsorgesituation von Ihnen und Ihrer Frau vergleichen. Falls etwa Ihre Frau bei der Vorsorge schlechter dasteht, würde ich in erster Linie ihre Vorsorge stärken. Wichtig bei Ihrer Entscheidungsfindung ist aber auch ein Vergleich der Kassen und deren Leistungen und Reglementen. Falls Sie beide später eine Rente von der Pensionskasse wünschen, kann es sich lohnen, zu vergleichen, mit welchem Umwandlungssatz die einzelnen Kassen das Vorsorgeguthaben in eine Rente umwandeln. Hier gibt es beträchtliche Unterschiede.

Bei einem tiefen Umwandlungssatz erhalten Sie oder Ihre Frau später weniger Rente. Auch der Zustand der Pensionskasse ist wichtig. Ich würde die Kasse bevorzugen, die finanziell besser aufgestellt ist, was Sie unter anderem beim Deckungsgrad und dem genutzten technischen Zinssatz erkennen.

Vorsicht vor der dreijährigen Sperrfrist bei einem Einkauf

Falls Sie statt der Rente erwägen, sich bei der Pensionierung das Vorsorgekapital auszahlen zu lassen, gilt es noch einen anderen Aspekt zu berücksichtigen. Ein Kapitalbezug innerhalb von drei Jahren seit dem Einkauf von Beitragsjahren wird von den Steuerbehörden als gezielt vorübergehende, rein steuerlich motivierte Platzierung von Geldern in der 2. Säule angesehen. Ein solcher Einkauf wird vom Fiskus somit nicht anerkannt oder ein zuvor anerkannter Abzug wird nachträglich aberkannt und es drohen Steuernachzahlungen. Falls für Sie ein möglicher Kapitalbezug bei der Pensionskasse ein Thema ist, sollten Sie einen Einkauf in die PK genau terminieren und diesen so festlegen, dass die dreijährige Sperrfirst nicht tangiert wird.

Das sind nur einige Aspekte für Ihre Entscheidungsfindung. Aus meiner Sicht dürfte es sich für Sie lohnen, wenn Sie Ihre Vorsorgesituation von Ihrer Bank oder Versicherung detailliert überprüfen lassen. Dabei können Ihnen die Vorsorgespezialisten auch anhand der konkreten Zahlen von Ihnen und Ihrer Frau aufzeigen, bei wem sich eine Einzahlung am meisten auszahlt.