Badis rund um den ZürichseeIn diesen Badis ist Schwimmen und Sonnenbaden besonders schön
Für Badeferien muss man nicht ans Mittelmeer – die Badis in der Region sind genauso schön. Wir haben einige besucht, die besonders viel Charme haben.
Dieser Artikel ist erstmals am 9. Juli 2023 erschienen. Wir publizieren ihn hier in aktualisierter Form erneut.
Sommerzeit ist Badezeit. Die Badis im eigenen Dorf kennt man meist. Doch es lohnt sich auch mal, in eine andere Gemeinde zu reisen und sich dort Abkühlung zu gönnen.
Die Redaktion hat ein paar Badis mit besonderen Eigenschaften gefunden. Hier ist bestimmt für alle was dabei.
Badi mit Sandstrand
Wer sich gerne Sand durch die Zehen rieseln lässt, Muscheln sammelt und Sandburgen baut, ohne weit fahren zu müssen, ist im Strandbad Küsnacht genau richtig. Denn das Sträme, wie die Badi im Volksmund genannt wird, besticht mit einem gut 30 Meter langen, flach abfallenden Strand mit angenehm feinkörnigem Sand. Er zählt gemäss dem Schweizer Newsportal Travelnews.ch zu den zwölf schönsten Stränden der Schweiz.
Dadurch ist das Sträme natürlich schon längst kein Geheimtipp mehr. Dank der grosszügigen Anlage, die über mehrere Liegewiesen – allesamt mit schattenspendenden Bäumen – verfügt, verteilen sich die Badegäste aber an den meisten Tagen gut. Ein vielfältiges Sportangebot, das neben einem Sprungturm, Pingpongtischen und einer grossen Fussballwiese auch ein Beachvolleyballfeld umfasst, macht das Sträme zum «place to be», auch für Jugendliche. Auf der frisch sanierten Seeterrasse bewirtet Michel Péclard die Gäste. (sis)
Das Strandbad Küsnacht ist im Sommer von 9.30 bis 21 Uhr geöffnet (montags erst ab 11.30 Uhr). Ein Einzeleintritt kostet 8 Franken.
Badi mit Geschichte
Die Bretterbadi in Wädenswil wurde umfassend renoviert und pünktlich zu ihrem 100. Geburtstag wiedereröffnet. Den Namen hat die Badi aufgrund ihres Innenbereichs, der aus Brettern besteht. Wer nicht gerne im offenen See schwimmt, kann hier in einem geschützten Bereich baden. Gleichzeitig führen Treppen in den See. Sonnenhungrige können ihre Badetücher auf dem Dach der Brettlibadi ausbreiten, wo sich zwei Sonnendecks befinden. Für schnelle Abkühlung sorgt ein Sprung direkt von der Brüstung des Sonnendecks in den See.
Neben den Brettern gibt es aber auch eine kleine Liegewiese. Die dort neu gepflanzten Bäume werden wohl noch ein bisschen Zeit benötigen, um Schatten zu spenden. Doch eine breite Treppe führt auch hier ins erfrischende Nass. Nicht abwegig ist ein kühlender Schwumm nach Feierabend, bevor man auf den Zug zum nahe gelegenen Bahnhof Wädenswil sprintet. (duc)
Die Brettlibadi Wädenswil ist im Sommer von 9 bis 20 Uhr geöffnet (montags erst ab 10 Uhr). Ein Einzeleintritt kostet 3 Franken.
Badi mit eigener Insel
Das gibt es nirgends sonst und macht die Badi Richterswil deshalb für viele zur schönsten am Zürichsee: In Schwimmdistanz (450 Meter von der Badi) erreicht man die Insel Schönenwerd. Das idyllische Eiland, auf dem auch schon eine «Tatort»-Folge gedreht worden ist, bietet eine wunderbare Ergänzung zum Angebot von Sprungturm, Trampolin und Stand-up-Paddeln.
Wer keine Schwimmambitionen hegt, geniesst die einmalige Lage in der Bucht, gebildet vom Richterswiler Horn und der Halbinsel Bächau. Mächtige alte Bäume spenden genug Schatten, und Michel Péclards Team verwöhnt die Gäste kulinarisch. Für Nichtschwimmende ist der Zutritt zum Restaurant sogar kostenlos. Kein Wunder, dass selbst Roger Federer schon mehrmals in der Richterswiler Badestätte gesichtet worden ist. (bg)
Das Seebad Richterswil ist im Sommer von 9 bis 21 Uhr geöffnet, am Sonntag bis 20 Uhr (bei schlechter Witterung nur vormittags). Ein Einzeleintritt kostet 5 Franken. Ab 19 Uhr ist der Zutritt kostenlos.
Badi für Naturfreunde
Der Name mag viele abschrecken. Doch die Badi am Egelsee zwischen Hombrechtikon und Bubikon ist genau das Richtige für Naturfreunde – liegt der Moorsee doch in einem Naturschutzgebiet. Am Ufer gedeiht Schilf, auf der Wasseroberfläche schwimmen Seerosen, darüber fliegen Libellen, und auf den Wiesen nebenan verharren oft wie erstarrt die Fischreiher, als stünden sie im Wachsfigurenkabinett.
Wer in den See oder in das eigens für Badende ins Torf gestochene Moorloch steigt, muss sich vielleicht ein bisschen überwinden. Das Wasser ist sehr trüb, weil zahlreiche Kleinstteilchen im See schwimmen. Eine Dusche nach dem Bad kann somit nicht schaden. Wer sich danach entspannen will, kann dies in einer der zahlreichen Ruhezonen zwischen dem Schilf tun – und sich sogar eine Massage in einem Zelt gönnen. (miw)
Die Badi am Egelsee ist im Sommer von 9 bis 21 Uhr geöffnet, sonntags bis 20 Uhr. Ein Einzeleintritt kostet 5 Franken.
Badi mit schwimmendem Schwimmbad
Das Angebot des Sportbads Käpfnach ist für viele Horgnerinnen und Horgner selbstverständlich – im Zürichsee allerdings eine Besonderheit. Dies nicht wegen des Flosses, des schwimmenden Trampolins, des Lifts für Menschen mit einer Behinderung oder der Tischtennisplätze, sondern wegen eines speziellen Schwimmbeckens.
Das 50-Meter-Becken ist nicht wie in anderen Badis im Boden eingelassen, sondern befindet sich auf einer schwimmenden Plattform im See. Da es bis auf 24 Grad geheizt wird, können Badegäste auch schon einen Köpfler ins Wasser machen, wenn der See dafür noch zu kalt ist. Dank weniger Wellen als im See lässt es sich auf den 8 Bahnen des Beckens gut schwimmen. (hid)
Das Sportbad Käpfnach ist im Sommer täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Ein Einzeleintritt kostet 5 Franken.
Badi mit Schloss
Mit Blick auf die Bucht von Kempraten und dem idyllischen Schlosshügel im Rücken liegt die Seebadi Rapperswil an einem ruhigen Fleckchen Erde. Erbaut im Jahr 1941, begeistert die Badi seit jeher Generationen.
Von der Altstadt ist das Bad, das wegen seiner Lage auch Schlossbadi genannt wird, innert weniger Minuten zu Fuss oder mit dem Velo zu erreichen. Der Eintritt ist kostenlos, und auf der Sonnenterrasse, den beiden grosszügigen Liegeflächen oder auf den Holzflossen im See lässt es sich wunderbar verweilen. Der Spassfaktor wird derweil von zwei Sprungtürmen garantiert. Im neu umgebauten Bistro wird neben verschiedenen Glaces eine Vielzahl an Drinks und Leckerbissen für den grösseren oder kleineren Hunger angeboten. (aln)
Die Schlossbadi ist im Sommer von 8 bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
Badi für Mutige
Grüne Wiesen, schattenspendende Bäume und frische Luft – das alles kann man auch im Freibad haben. Bei einer konstanten Badewassertemperatur von 24 Grad ist das Juch Zumikon für Gfrörli der «place to be». Aber auch für Adrenalinjunkies ist das Bad in Fussdistanz von Dorfplatz und Forchbahnstation ideal.
Der viel bemühte kühne Sprung ins kühle Nass – hier ist er wirklich möglich. Keine andere Badi am Zürichsee kann mit einem 5-Meter-Sprungturm aufwarten. Hoch ist der Spassfaktor auch auf der über 50 Meter langen Rutschbahn. Die kleinsten Badegäste kommen dank verschiedener Kinderbecken mit unterschiedlichen Wassertiefen auf ihre Kosten. Und der ganze Bereich ist erst noch grosszügig mit Sonnensegel beschattet. Das 50 Meter lange Kombibecken mit 2 Bahnen à 50 Meter und 4 Bahnen à 25 Meter schliesslich bietet ideale Trainingsmöglichkeiten für Profis und Gelegenheitsschwimmer. Ausruhen lässt sich danach gemütlich auf einem der Liegestühle, die zur Gratisbenützung auf der ganzen Anlage vorhanden sind.
Gegen Abend kommt im Juch bisweilen sogar Lagerfeuerromantik auf. Auf der Anlage – und das ist für ein Freibad besonders speziell – befindet sich nämlich auch ein Grillplatz. Und die Holzkohle dazu kann erst noch in der Badi bezogen werden. (fse)
Das Freibad Juch ist im Sommer montags bis freitags bis 21 Uhr, am Wochenende bis mindestens 18.30 Uhr geöffnet. Ein Einzeleintritt kostet für Erwachsene 8 Franken, Kinder und Jugendliche (6 bis 16 Jahre) zahlen 3.50 Franken.
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