Szene-Gastronom Michel Péclard bleibt Richterswil erhalten. Der Gemeinderat hat dem Gesuch seiner Firma Gastro GmbH um Verlängerung des Mietvertrags für das Seebad Richterswil zugestimmt. Gleich um fünf Jahre wird der Vertrag verlängert, wie aus einer Mitteilung der Gemeinde Richterswil hervorgeht.

Péclard ist seit einem Jahr für das Restaurant im Seebad zuständig. Sein Start war allerdings umstritten. Denn der Gemeinderat hatte dem Vorgänger-Wirtepaar nach drei Saisons gekündigt, was in der Bevölkerung zu lauten Protesten führte. Es wurde gar eine Online-Petition eingereicht, welche mehrere Hundert Personen unterzeichneten. Sie forderten, den Pachtvertrag mit den Vorgängern weiterzuführen. Der Gemeinderat liess sich aber nicht umstimmen und vergab die Pacht für das Jahr 2020 neu. Péclard setzte sich schliesslich unter 12 Bewerbungen durch. Er überzeugte damals laut Gemeinderat mit einem harmonischen Konzept, welches die Bedürfnisse der Badegäste sowie auch der Abendgäste berücksichtige.

Vom Standort Richterswil war Péclard schon vor einem Jahr sehr angetan: «Die grosszügige Anlage, die Wiese, der Baumbestand, die Brücklein über den Dorfbach, der Sandstrand, die Aussicht – so würde man ein Seebad planen, wenn es das noch nicht wie in Richterswil bereits gäbe.» Interesse zeigt sich der Szenegastronom auch für das sogenannte Remise-Projekt – die Wiederbelebung der alten Wagenremise direkt neben dem Seebad.

Ein ganzes «Gastro-Sammelsurium»

Péclard betreibt mit seiner Gastro GmbH eine stattliche Anzahl von Beizen und Restaurants rund um den Zürichsee. Etwa den «Mönchhof am See» in Kilchberg, das «Portofino» in Thalwil, das Seerestaurant L’O in Horgen, das Restaurant Schiffstation in Männedorf oder seit neustem auch die Hafenbeiz im ehemaligen Casa Loca in Kilchberg. Nicht mehr anzutreffen ist er dagegen im Seebad Bürger 1 in Thalwil, nachdem die Gemeinde Thalwil dort andere Erwartungen an das Angebot eines Seebad-Gastronomiebetriebs hatte.

pkl

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