AboEx-Sabena-Chef im Interview«In der Zeit vor dem Grounding wurde knallhart gelogen»
Christoph Müller erlebte die historische Pleite vor zwanzig Jahren aus nächster Nähe mit. Heute ist er Präsident der ehemaligen Swissair-Tochter Swissport – und geht mit der Konzernführung von damals hart ins Gericht.
Die fliegende Bank am Boden: Die Bilder des Swissair-Groundings schockierten weit über die Landesgrenzen hinaus.
Foto: Tages-Anzeiger (Archivbild)
Am Samstag vor zwanzig Jahren wurde die Swissair gegroundet. Es ist in der Schweiz ein nationales Trauma. Können Sie als Deutscher das nachvollziehen?
Natürlich. Aussenstehende haben das nicht kommen sehen. In der Zeit vor dem Grounding gab es jede Woche mindestens ein Fernsehinterview mit den Verantwortlichen. Wenn man sich das im Nachhinein ansieht, sieht man, dass dort auch knallhart gelogen wurde. So war es auch keinem möglich, irgendwelche Vorsichtsmassnahmen zu treffen.
