Abo20 Jahre Swissair-GroundingDamals Katastrophe, heute Glücksfall
Die Pleite der Nationalairline war kurzzeitig ein Schock für die Luftfahrt, vor allem aber für das Selbstverständnis des Landes. Im Rückblick liest sich das Ganze deutlich positiver.
Als am 2. Oktober 2001 eintraf, was sich niemand vorzustellen getraut hatte, machte sich die Schweiz auf die Suche nach den Schuldigen. «Banken liessen Swissair sitzen» titelte der «Tages-Anzeiger», nachdem Swissair-Chef Mario Corti seine Flugzeuge gegroundet hatte, weil er den Sprit nicht mehr bezahlen konnte. Die Gewerkschaften schossen sich auf die Unternehmensleitung ein. Und für die Politik war klar: Das Grounding ist auch die Schuld des Zürcher Freisinns – die Seilschaften der Schweiz AG, die sich ihrer selbst zu sicher gewesen waren.