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Interessenskonflikt
Neue Hotellerie­suisse-Direktorin tritt zurück – wegen ihres Mannes

Nicole Brändle
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Seit dem 1. April ist Nicole Brändle Direktorin des Hotelierverbands Hotelleriesuisse, nun wird sie aus privaten Gründen auf Ende Juni 2025 schon wieder zurücktreten. In den Medien war bereits spekuliert worden, wie lange sie noch im Amt bleibt.

Ihr Ehemann ist der zukünftige Schweizerische Nationalbank-Präsident Martin Schlegel, der im Oktober die Nachfolge von Thomas Jordan antritt. So hatte die «Handelszeitung» überlegt, ob dies nicht zu einer Art Interessenkonflikt führen könne. Die Hotellerie ist von den währungspolitischen Entscheiden der Nationalbank direkt betroffen. So hat sie etwa ein starkes Interesse an einem schwachen Franken, um ausländische Touristen anzuziehen.

Swiss National Bank (SNB BNS) vice chairman Martin Schlegel looks on during a press conference of the Swiss Central Bank on monetary policy assessment, in Zurich on March 21, 2024. The Swiss National Bank cut interest rates for the first time since June 2022 -- the first to do so among the major central banks, saying the battle against inflation was working. (Photo by Fabrice COFFRINI / AFP)

Wie Martin von Moos, Präsident von Hotelleriesuisse, auf Anfrage bestätigt, ist dies tatsächlich indirekt der Grund für Brändles Rückzug. «Von unserer Seite und von der Seite von Frau Brändle gibt es keinen Interessenkonflikt.» Die Wahrnehmung eines potenziellen Interessenkonflikts habe aber bereits einen Einfluss auf ihre Tätigkeit als Direktorin. «Nicole Brändle möchte ihrem Verband vollumfänglich zur Verfügung stehen, was in dieser Situation nicht möglich ist.» Er bedauere dies sehr, da sie einen ausgezeichneten Job mache.