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Horgen
Blockflötenorchester Zürichsee begeisterte das Publikum

Das Soprabasso Blockflöten-Orchester-Zürichsee bei seinem Auftritt in Horgen.
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Das zahlreich angereiste Publikum liess sich mitreissen und genoss ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Überraschungen. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Ragtime «The Entertainer». Ein technisch anspruchsvolles Stück, bei dem sich das ambitionierte Laienorchester hörbar wohlfühlte und den weiteren Verlauf der Karussell-Fahrt klarmachte.

Virtuos wechselten die 35 Musizierenden zwischen alter Musik wie dem «Simplicissimus» von Daniel Georg Speer und zeitgenössischen Evergreens wie «In the Mood». Das Glenn Miller Orchestra hat diesen Jazz-Klassiker zu Weltruhm gebracht und das Blockflöten-Orchester zeigte bei seiner Interpretation Big Band-Qualitäten. Ruhigere und zarte Töne erklangen beim Filmmusik-Walzer «La Valse d’Amélie», worauf das Orchester beim englischen Volkslied «Scarborough Fair» magische und sphärische Klänge anstimmte.

Das Programm liess die Vielseitigkeit der Blockflöten zur Geltung kommen. Blockflöten gibt es in neun Grössen. Damit ist das Instrument aussergewöhnlich variantenreich, wie dem Publikum erklärt wurde. Das Orchester tritt somit auch als Botschafter für ein Instrument auf, das viele zu kennen glauben, beim Hörerlebnis eines Konzerts jedoch von einer ganz neuen Seite entdecken können.

Zwei Ragtimes, welche in kleinen Formationen präsentiert wurden, liessen die hohe Kunst des Blockflötenspiels erleben. Das nächste Programm-Thema steht bereits fest, wie Orchesterleiter Raphael Benjamin Meyer verriet. «Wir bringen 2025 Krimi-Musik ans Klang Festival nach Wädenswil. Vielleicht wird da der Gangsterboss Mackie Messer aus Kurt Weills Dreigroschenoper nochmals sein Unwesen treiben.»

Diese sogenannte Drehorgelmusik bot sich für das diesjährige Karussell-Programm bereits optimal an, wurde vom Orchester auch gesanglich umgesetzt. Der Orchesterleiter überzeugte dabei mit seinen Conférencier-Qualitäten. Die unterhaltsame Karussellfahrt fand im Marsch-Klassiker «Einzug der Gladiatoren» von Julius Fucik ihren Höhepunkt.

Als das begeistert applaudierende Publikum bei der Zugabe des Swing «Lollipop» mit Süssigkeiten überrascht wurde, wollte vorerst niemand vom Karussell absteigen. Doch als sich der Abendhimmel vor dem Saal nächtlich-dunkelblau einfärbte, war die Chilbi-Saison auch für das Orchester Soprabasso für dieses Jahr vorbei.