Sachbeschädigung in HombrechtikonFussballchaoten verschmieren Schulanlage
Vandalen haben das Schulhaus Neues Dörfli in Hombrechtikon versprayt. Die Gemeinde rechnet mit einem Schaden von mehreren Tausend Franken.
Das Schulhaus Neues Dörfli in Hombrechtikon ist Opfer von Vandalen geworden. Offenbar handelte es sich bei der unbekannten Täterschaft um Anhänger des Grasshopper Club Zürich (GCZ): An mehreren Wänden der Schulanlage wurde die Abkürzung des Fussballclubs, das Gründungsjahr sowie ein meterlanges Zitat illegal hingesprayt.
Die Gemeinde bestätigt den Vorfall auf Anfrage dieser Redaktion. Anscheinend seien die Sprayereien bereits am Wochenende vom 12. Oktober – also eine Woche vor dem Fussballderby zwischen dem GCZ und dem FC Zürich – erstellt worden. Darauf deutet auch das «Mir wennd de Derbysieg» hin, das an eine Garagentür gesprayt wurde.
7000 Franken Schaden
Das Zusammentreffen der beiden Zürcher Stadtclubs hatte am vergangenen Samstagnachmittag für mehrere Polizeieinsätze gesorgt. So hatten rund 50 vermummte Personen die S9 gestürmt. Nach dem Spiel mussten mehrere Dutzend Anhänger der beiden Fanlager durch die polizeilichen Einsatzkräfte getrennt werden. Ausserdem sollen FCZ-Ultrafans eine Gruppe GC-Fans in Rickenbach nahe Winterthur überfallen und ihr Banner fürs Derby geklaut haben.
Mehrere solcher Vorfälle unterstreichen, dass der Konflikt zwischen den rivalisierenden Fanlagern inzwischen vermehrt auch ausserhalb der Zürcher Stadtgrenzen ausgetragen wird. In der Gemeinde Hombrechtikon wurden erst kürzlich vier junge Männer in flagranti erwischt, als sie auf einer Stützmauer ein zwei auf fünf Meter grosses FCZ-Motiv anbrachten.
Im Fall des Schulhauses Neues Dörfli konnten die Täter bislang nicht gefasst werden: Die Gemeinde hat deshalb Anzeige gegen unbekannt erstattet. In jener Nacht seien diverse Gebäudeteile versprayt worden, sagt Thomas Wirth (GLP), Ressortvorstand Hochbau und Liegenschaften, auf Anfrage. Das Ausmass der Schäden liesse sich nur schwer abschätzen. «Wir gehen, gemäss unseren bisherigen Erfahrungswerten, von Reparaturkosten bis zu 7000 Franken aus.»
Beim Schulhaus sei derzeit keine Kamera installiert. Die Gemeinde setze hier auf die Patrouillen der Seewache – jedoch werde die Videoüberwachung von Arealen immer wieder geprüft und diskutiert. «Es gibt immer wieder solche Vorfälle», sagt Wirth. Zuletzt habe die Gemeinde einen Rückgang von Vandalenakten auf den Schulanlagen verzeichnet. «Ob dies ein einmaliger Ausreisser oder der Anfang einer Trendumkehr ist, wissen wir noch nicht.»
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