Graffiti in HombrechtikonSchmierfinken werden für FCZ-Logo zur Kasse gebeten
Vier FCZ-Anhänger sprayten bei Nacht und Nebel einen Schriftzug des FC Zürich auf eine Stützmauer im Hombrechtiker Ortsteil Feldbach. Noch bevor die Farbe trocken war, sassen sie in Haft.
Die Fans der Stadtzürcher Fussballclubs haben die Region auch weitab der Stadien im Griff. In Bahnhofunterführungen, auf Fassaden von Schulhäusern und Wänden von Abbruchliegenschaften liefern sich FCZ- und GC-Anhänger einen regelrechten Stellvertreterkrieg. Leidtragend ist die Bevölkerung, die sich an den omnipräsenten Sprayereien – mal ungelenk hingeschmiert, mal durchaus kunstvoll angebracht – stört.
Die Urheber operieren meist im Dunkeln und bleiben oft unbekannt. Nicht so in einem Fall in Hombrechtikon: Dort wurden vier junge Männer in flagranti erwischt, als sie auf einer Stützmauer ein zwei auf fünf Meter grosses FCZ-Motiv anbrachten. Die 19- und 20-jährigen Täter – zwei Schweizer, ein Portugiese und ein Grieche – waren in einer Nacht im März kurz nach drei Uhr am Werk, als sie entdeckt wurden. Den Rest des Morgens sassen sie dann in Haft.
Kürzlich sind sie nun von der Staatsanwaltschaft See/Oberland per Strafbefehl wegen Sachbeschädigung verurteilt worden. Die Beschuldigten, die teils in der Region wohnen, erhalten bedingte Geldstrafen, die sie somit nur dann bezahlen müssen, wenn sie sich während der zwei- bis dreijährigen Probezeit erneut etwas zuschulden kommen lassen. Eine Busse von 300 Franken müssen sie hingegen sofort hinblättern.
Zudem müssen sie der Gemeinde Hombrechtikon knapp 2000 Franken zuzüglich fünf Prozent Zins für den Schaden bezahlen. Zu diesen Kosten liess die Gemeinde nämlich die Sprayerei entfernen. Das FCZ-Logo auf der Stützmauer war somit nur von kurzer Dauer. Bleibt zu hoffen, dass es sich mit den Lehren aus den Strafen anders verhält.
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