Empörung in AdliswilVandalen zerstören Briefkästen und ernten Shitstorm
In der Nacht auf Samstag wüteten Nachtbuben an der Webereistrasse in Adliswil. Sie liessen zerstörte Briefkästen und verärgerte Bürgerinnen und Bürger zurück.
Es ist ein Bild der Verwüstung, das sich an der Webereistrasse 68 am Samstagmorgen bietet. Die metallenen Türchen wurden bei 14 Brief- beziehungsweise Milchkästen mit purer Gewalt abgerissen. Einige sind noch an einer Ecke befestigt, während andere verbogen am Boden liegen.
Empörung im Netz
Coiffeursalon-Inhaberin Vera Scarnato ist entsetzt, als sie die Zerstörung bei ihren Arbeitsantritt am Samstag sieht. Sie ist eine der Mieterinnen der Gewerbeliegenschaft nahe der Sihl. Sogleich leitet sie ihre Beobachtung der Hausverwaltung weiter und publiziert dazu noch ein Bild des Vandalenakts in der Facebook-Gruppe «Du bisch än ächtä Adliswiler wänn ...».
Scarnatos Post sorgt online für Empörung. «Dörf nid wohr sii», bringt eine Userin das, was wohl viele denken, auf den Punkt. «Einfach nur sinnlos», «Vollpfosten» und Wut-Emojis sind weitere Reaktionen auf das Werk der Zerstörung. «Das sind Idioten, hoffentlich erwischt man diese», schreibt eine weitere Frau.
Polizei ermittelt
Ein User bringt den Gedanken auf, dass das Wüten der Vandalen eventuell sogar gefilmt worden sein könnte. «Hat sicher eine Überwachungskamera», vermutet er. Dazu kann Jérôme Koch, Leiter der Polizei Adliswil- Langnau, aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen. Er bestätigt aber, dass Anzeige wegen Sachbeschädigung an der Webereistrasse 68 erstattet worden und die Meldung auf mehreren Kanälen eingegangen sei.
Nun ermittelt die Polizei Adliswil-Langnau, zur Täterschaft kann Koch aber nichts sagen. Weitere Vandalenakte in der Nacht auf Samstag seien nicht gemeldet worden. «Wir gehen aktuell nicht davon aus, dass es eine Serie ist», sagt er. Das Motiv für die Zerstörung sei nicht nachvollziehbar.
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