WM-Super-G FrauenBassino gewinnt Gold – Gut-Behrami geht wegen vier Hundertsteln leer aus
Die Italienerin zeigt eine starke Fahrt und distanziert gar Mikaela Shiffrin. Die Schweizerinnen fahren einen Nuller ein.
![Lara Gut-Behrami of Switzerland reacts in the finish area during the women's super-g race at the 2023 FIS Alpine Skiing World Championships in Courchevel/Meribel, France, Wednesday, February 8, 2023. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)](https://cdn.unitycms.io/images/9yx7kYjpKFSBqgvNNLsPeA.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=O2ug-M7u6tM)
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Startnummer 5 - Jasmine Flury
Die WM-Vorbereitung der Bündnerin war alles andere als optimal. Eine Woche lang war Flury krank, konnte nicht trainieren. Insofern erstaunen ihr grosser Rückstand (+1,34 Sekunden) und der vorletzte Zwischenrang nicht wirklich.
Startnummer 4 - Kajsa Vickhoff Lie
Das war eine kurze Freude für Gisin: Schon hat sie ihren Platz auf dem Leadersessel wieder räumen müssen, die Norwegerin, die in der Nähe von Oslo eine Pizzeria eröffnet hat, distanziert sie um 36 Hundertstel.
Startnummer 3 - Michelle Gisin
Und schon ist die erste Schweizerin unterwegs. Nach der Kombination war Gisin brutal enttäuscht, Platz 6 entsprach so gar nicht ihren Vorstellungen. Der Super-G ist diese Saison noch ihre beste Disziplin. Mit Siebenhofer liefert sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen – jedenfalls bis kurz vor dem Ziel. Im letzten Streckenteil aber dreht sie auf und übernimmt die Spitze mit 37 Hundertstel Vorsprung.
Startnummer 2 - Kira Weidle
An Weltmeisterschaften hat sie gute Erinnerungen, vor zwei Jahren holte die Deutsche in Cortina überraschend Abfahrts-Silber. Im Super-G aber ist nie noch nie auf dem Podest gestanden. Auf Siebenhofer verliert sie 75 Hundertstel.
Startnummer 1 - Ramona Siebenhofer
Undankbare Vierte wurde die Österreicherin in der Kombination vom Montag, wieder einmal schrammte sie knapp an einer Medaille vorbei. Mit 1:29:12 stellt sie die erste Richtzeit auf. Sie zeigt eine fehlerfreie, womöglich aber auch zu konservative Fahrt.
Startnummer 1 - Ramona Siebenhofer
Das Rennen läuft!
Das Wetter
Kaiserwetter in Méribel: Auch am dritten WM-Tag scheint in den französischen Alpen die Sonne. Es zeichnet sich eine WM ohne Verschiebungen ab. Welch Kontrast zu früheren Titelkämpfen. Besonders krass waren die Wetterkapriolen 1993 im japanischen Morioka, als der Männer-Super-G gar ersatzlos gestrichen werden musste.
Der Kurssetzer
Ausgeflaggt hat das Rennen übrigens der Schweizer Speedtrainer Roland Platzer. Ein Vorteil, könnte man meinen. Nur: Eine Studie hat ergeben, dass Athletinnen auf dem von ihrem Trainer gesetzten Kurs im Mittel keine besseren Ergebnisse herausfahren als sonst.
Die Geschichte
Den Super-G gibt es an Weltmeisterschaften erst seit 1987. Unter den 18 Siegerinnen sind nur zwei Schweizerinnen: Maria Walliser triumphierte bei der Premiere in Crans-Montana, Lara Gut-Behrami jubelte vor zwei Jahren in Cortina.
Österreichs Wiedergeburt
Wir geben es zu: Wir kritisieren die Ösis gerne, am Dienstag haben wir das in dieser Zeitung sogar ziemlich umfangreich getan. Die selbsternannte Skination Nummer 1 bringt im Weltcup ja auch nicht wirklich etwas zu Stande. Doch jetzt an der WM läuft es glänzend: Zwei Rennen, drei Medaillen, mit Ricarda und Raphael Haaser ein bronzenes Geschwisterpaar - da geht die Post ab. Und schon wird gegen die Schweiz zurückgestichelt: Zwei Rennen, erst eine Medaille - es wird schon geschrieben, unsere WM sei im Eimer…
Die Schweizerinnen
Weil Gut-Behrami Titelverteidigerin ist, stehen Swiss-Ski fünf Startplätze zur Verfügung. Die Nummern der Schweizerinnen sind:
3 Michelle Gisin
5 Jasmine Flury
11 Lara Gut-Behrami
12 Corinne Suter
18 Joana Hählen
Après-Ski-Hochburg
Überliefert ist, dass in den WM-Orten Courchevel und Méribel zu später Stunde ziemlich die Post abgeht. Gefeiert wird ausgelassen - welch Kontrast zur letzten WM in Cortina, als die Strassen wegen Corona quasi leergefegt waren. Vor vier Jahren in Are gab es zwar das nervige Virus noch nicht, die Diskotheken jedoch mussten wegen Auflagen bereits vor 2 Uhr in der Früh schliessen.
WM 2021
In Cortina holte Lara Gut-Behrami vor zwei Jahren Super-G-Gold. Die Tessinerin siegte vor Corinne Suter und Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin hätte gar gewinnen können, leistete sich kurz vor dem Ziel aber einen Fehler. Für Gut-Behrami war es der erste WM-Titel.
Die Favoritinnen
So klein der Kreis der Medaillenanwärterinnen in der Kombination war, so gross ist er im Super-G. Wir teilen sie in Kategorien ein:
*** Federica Brignone (Ita), Lara Gut-Behrami (Sui), Ragnhild Mowinckel (Nor)
**Elena Curtoni, Mikaela Shiffrin, Corinne Suter, Sofia Goggia
*Marta Bassino, Joana Hählen, Romane Miradoli.
Herzlich willkommen!
Tag 3 der Ski-WM, der Super-G der Frauen steht auf dem Programm. Wir begleiten sie in den nächsten Stunden durchs Rennen.
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