Ski-WM: Kombination der FrauenHoldener holt Silber – und Shiffrin weckt böse Geister
Die amerikanische Topfavoritin scheidet im Slalom kurz vor dem Ziel aus. Es siegt Federica Brignone, die Schweiz bejubelt die erste Medaille.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Startnummer 11 - Michelle Gisin
Das Programm an der WM könnte happig werden für die Engelbergerin, möglich sind fünf Einsätze. Nun, sie ist es sich gewohnt: Als einzige Athletin hat sie in diesem Winter sämtliche 28 Weltcuprennen absolviert. Gisin unterläuft unten ein Malheur, das Zeit kostet. Auf Gritsch büsst sie 51 Hundertstel ein, liegt aber noch knapp vor Teamkollegin Holdener.
Startnummer 10 - Cande Moreno
Cande Moreno – schöner ein Name kaum klingen kann! Die unbekannte Frau aus Andorra wirkt zwischen den Holdeners und Shiffrins ein wenig deplatziert. Sie verliert knapp zwei Sekunden und reiht sich ganz hinten im Klassement ein.
Startnummer 9 - Laura Gauche
Mit links hat Gauche die WM-Selektion geschafft. Eine halbe Stunde vom WM-Ort Méribel aufgewachsen, kommt sie in den Genuss eines echten Heimrennens. Sie macht ihre Sache gut und verdrängt Holdener von Zwischenrang 3. Ihm Slalom aber wird sie diese Position kaum halten können.
Startnummer 8 - Tricia Mangan
Hand aufs Herz: Wer hat schon mal etwas von dieser Amerikanerin gehört? Sie fährt in der WM-Kombination in der Top-Gruppe, obwohl sie keinem amerikanischen Kader angehört… Nun ja, spielt alles keine Rolle: Mangan scheidet schon im oberen Teil aus. Goodbye!
Startnummer 7 - Wendy Holdener
Nun beginnt die WM auch für die Schweiz! Nach der Besichtigung wollte die 29-Jährige kein Interview geben, nichts sollte die Konzentration stören. Die Fahrt ist nicht perfekt, mit 59 Hundertsteln Rückstand liegt Holdener auf Rang 3. Die Differenz auf Gritsch ist im Slalom durchaus wettzumachen. Aber: Ein Selbstläufer wird es nicht.
Startnummer 6 - Marta Bassino
Nun sind wir bei der Topgruppe angelangt. Die Italienerin Bassino ist da und dort als Geheimfavoritin bezeichnet worden. Aber: Nach starker Zwischenzeit verpasst sie ein Tor und scheidet aus.
Startnummer 5 - Romane Miradoli
Die erste Einheimische zeigt eine fehlerhafte Fahrt. Sie verliert sechs Zehntel und wird sich womöglich auch gut überlegen, ob sie sich den Slalom nicht lieber schenken will. Im Kampf um die Medaillen wird sie ohnehin chancenlos sein.
Startnummer 4 - Franziska Gritsch
Achtung, Achtung: Die Österreicherin geht in Führung, sie nimmt Grenier zwei Zehntel ab. Und Gritschs Domäne kommt mit dem Slalom erst noch, zuletzt in Spindlermühle schaffte sie es zweimal in die Top 10. Ihre Ausgangslage könnte verheissungsvoll sein.
Startnummer 3 - Sofia Goggia
Die weltbeste Abfahrerin gerät einmal sehr tief und verpasst beinahe ein Tor. Im Ziel hat sie 65 Hundertstel Rückstand. Es wird ihr egal sein, denn: Im Slalom wird sie kaum starten. Wie andere auch bestreitet sie die Kombination nur als Vorbereitung respektive Training hinsichtlich des Spezial-Super-Gs vom Mittwoch.
Startnummer 2 - Valerie Grenier
Die Kanadierin entschied im Januar einen Riesenslalom für sich. Sie fährt zwar nicht perfekt, nimmt Aicher aber 1,30 Sekunden ab. Was verdeutlicht, dass die Deutsche zuvor viel brav gefahren ist.
Startnummer 1 - Emma Aicher
Die junge Deutsche gehört je nach Rennverlauf gar zum erweiterten Favoritenkreis. Denn: Sie fährt nicht nur Speedrennen, sondern holt auch im Slalom regelmässig Weltcup-Punkte. Die Nummer 1 im Super-G aber war gewiss kein Vorteil, dementsprechend schlecht gelaunt zeigten sich gestern Abend nach der Auslosung auch ihre Betreuer. Mit 1:12:85 liefert Aicher die erste Richtzeit. Es schien, als würde sie das Risiko etwas sehr zu dosieren.
Die Favoritinnen
11 Saisonsiege hat sie eingefahren, zeitweise wirkte sie unbezwingbar: Mikaela Shiffrin muss Gold nur abholen. Die Amerikanerin (bereits sechs WM-Titel) ist zudem Titelverteidigerin. Vor zwei Jahren in Cortina Silber holte Petra Vlhova - die Slowakin jedoch verzichtet auf einen Start, was doch einiges über den Status der Disziplin aussagt. Und so ist das kleine Favoritinnenfeld noch weiter ausgedünnt worden. Medaillenchancen haben gewiss die Italienerin Federica Brignone und die beiden Schweizerinnen Wendy Holdener und Michelle Gisin. Gerade mal 33 Fahrerinnen sind gemeldet. Darunter auch Lara Gut-Behrami und Priska Nufer. Gut-Behrami aber wird nur den Super-G bestreiten.
Ein letztes Hurra?
Die Weichen für die Zukunft der Kombinationen sind offenbar gestellt worden: Bei der nächsten WM 2025 in Saalbach sowie im Winter darauf an den Olympischen Spielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo soll der Wettbewerb nicht mehr ausgetragen werden. Der endgültige Beschluss dürfte Ende Mai beim Kongress des Weltskiverbandes FIS gefasst werden.
Fragwürdige Disziplin
Nur damit es wieder einmal erwähnt worden ist: Kombinationen gibt es im Weltcup längst keine mehr, die letzte fand vor drei Jahren statt. Der Stellenwert der an und für sich so traditionsreichen Disziplin ist nicht mehr gerade hoch. Und an und für sich ist es ja auch absurd, an der WM ein Rennen durchzuführen, dass es sonst nicht mehr gibt und auf welches hin auch kaum mehr jemand gezielt trainiert.
Herzlich willkommen!
Los geht’s mit dem Höhepunkt des Winters: Die Weltmeisterschaft in Courchevel und Méribel beginnt mit der Kombination der Frauen. Gefahren wird in Méribel, einem mondänen Skiort in den französischen Alpen. Der Zweiteiler besteht aus Super-G (11 Uhr) und Slalom (14.30 Uhr).
Fehler gefunden?Jetzt melden.