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Eishockey: Schweiz verliert Bronzespiel
Die Schweizerinnen sind am Ende chancenlos

Die Enttäuschung ist gross bei den Schweizerinnen: Vor Nationaltrainer Colin Muller (links) sind die Spielerinnen Alina Müller (links) und Dominique Rüegg zu sehen.

Der Eishockey-Vergleich zwischen Finnland und der Schweiz endete an diesem Mittwoch damit so, wie er begann. Nach den Männern (1:5) verloren auch die Frauen ihr Spiel klar. Für die Schweizerinnen ist die Niederlage wohl noch bitterer, spielten sie ja um die Bronzemedaille und lagen fünf Minuten vor Schluss erst 0:2 zurück. Doch am Ende fehlte den Spielerinnen von Colin Muller nach grosser Defensivschlacht die Kraft, sich noch einmal aufzulehnen. Sie kassierten noch zwei Strafen und beide Male auch gleich noch ein Powerplaytor.

Nur ein Gegentor bei 5-gegen-5

Die Schweizerinnen konnten sich zugute halten, sich 60 Minuten lang mit viel Einsatz verteidigt und nur ein Gegentor bei 5-gegen-5-Hockey kassiert zu haben. Die finnische Überlegenheit war teilweise aber frappant. Die Schweizerinnen kamen dem Coup aus der Gruppenphase nie nahe. Dort hatten sie Finnland noch mit 3:2 bezwungen gehabt.

Die Schweiz startete zumindest defensiv zwar gut ins Spiel und hielt die Finninnen lange Zeit fern vom eigenen Tor, eine Dominanz war da in keiner Phase zu spüren. Dies änderte sich erst nach dem Gegentor nach zwölf Minuten, als die Schweizer Defensive für einmal die Übersicht verlor.

Das Mitteldrittel wurde dann zum reinen Überlebenskampf, den die Schweizerinnen vor allem dank Goalie Andrea Brändli vorerst gewinnen konnten: Trotz 3:21 Torschüssen endeten die zweiten 20 Minuten torlos. Und einer dieser drei Schweizer Schüsse hatte es in sich: Lena Marie Lutz konnte solo aufs finnische Tor ziehen, scheiterte aber an Torhüterin Anni Keisala. Im Optimalfall hätte die Schweiz also auch mit einem 1:1 in die zweite Pause gehen können.

Ausgerechnet im Schweizer Powerplay fiel im Schlussabschnitt schon bald die Entscheidung. Die Schweizerinnen vertändelten den Puck an der offensiven blauen Linie, Susanna Tapani profitierte von diesem Fehler und bezwang Brändli solo souverän zum 2:0.

Die Finninnen verteidigten das ganze Spiel lang fast fehlerlos, liessen vor allem das Schweizer Top-Trio Stalder/Müller/Stänz sich nicht entfalten und zwangen auch dieses immer wieder zu Defensivarbeit. Und wenn die Schweizer Top-Linie aus dem Spiel genommen wird, läuft bei der Schweiz in der Offensive nicht mehr viel. Die Schweizerinnen zahlten mit dem jüngsten Olympia-Team auch viel Lehrgeld.

Das war der Eishockey-Ticker-Marathon mit zwei Mal Finnland – Schweiz. Es endet nicht gut für die Schweiz. Nach den Männern im Viertelfinal (1:5) kassieren auch die Frauen im Bronzespiel eine Niederlage mit vier Toren Unterschied. Danke fürs Mitlesen. In Kürze folgt hier ein ausführlicher Matchbericht.

Das Spiel ist zu Ende

Finnland gewinnt 4:0 und damit die Bronzemedaille. Am Ende fällt die Niederlage klar aus – nicht zu Unrecht.

60' - Tor Finnland

Noch ein Powerplaytor für Finnland. 56,6 Sekunden vor Schluss trifft Michelle Karvinen zum 4:0.

58' - Powerplay Finnland

Lena Marie Lutz muss auf die Strafbank. Finnland kann zweieinhalb Minuten vor Schluss in Überzahl agieren. Die Finninnen führen 3:0 und haben neun von zehn Fingern an der Bronzemedaille.

Das 0:3 im Video

Die Schweizerinnen spekulieren in Unterzahl an der blauen Linie, der Puck bleibt aber in der Zone, Nelli Laitinen trifft per Direktabnahme.

56' - Brändli mit Top-Parade

Finnlands Captain und Verteidigerin Jenni Hiirikoski kommt spektakulär vors Schweizer Tor, wo Andrea Brändli nicht minder spektakulär pariert.

55' - Tor Finnland

Powerplaytor Nelli Laitinen. 3:0 Finnland.

54' - Powerplay Finnland

Es geht vorerst in die andere Richtung. Laura Zimmermann muss für einen Check auf die Strafbank. 2 Minuten Powerplay für Finnland.

54' - Muller muss langsam «All in» gehen

Die Schweizerinnen müssten wohl langsam mit mehr Risiko spielen. Sonst geht hier nichts.

50' - Schweizer Chance

Alina Müller trägt den Puck bis vors finnische Tor, die Schweizerinnen kommen zu zwei Chancen. Immerhin. Noch gut 9 Minuten. Es braucht langsam ein Schweizer Tor, wenn es hier noch zu Bronze reichen soll.

49' - Finnland mit der Chance zum 3:0

Die Finninnen nun im Hoch. Viivi Vainikka dribbelt sich gekonnt bis vors Schweizer Tor, scheitert aber an Andrea Brändli.

Das 0:2 im Video

Evelina Raselli und Sinja Leemann vertändeln die Scheibe an der blauen Linie, Susanna Tapani nützt dies zum Konter und dem 2:0-Shorthander-Treffer.

46' - Finnland komplett

Die Finninnen überstehen das Boxplay nicht nur schadlos. Sie erzielen gar einen Shorthander zum 2:0.

44' - Tor Finnland

Finnland gelingt ein Shorthander. 2:0.

44' - Powerplay Schweiz

Die Finninnen «schenken» der Schweiz schon wieder ein Powerplay. Zu viele Spielerinnen auf dem Eis.

43' - guter Schweizer Shift

Lena Lutz kann die Scheibe hinter dem finnischen Tor erobern, es folgt eine kurze Schweizer Druckphase. Als Alina Müller in guter Position zum Abschluss kommt, wird sie im letzten Moment gestört.

42' - Finnland gleich im Angriff

Die Schweizerinnen geraten sofort unter Druck. Ist es nach so viel Defensivarbeit auch langsam eine Frage der Kraftreserven?

Es geht weiter

Das Schlussdrittel läuft.

Wer den Zattoo-Livestream hier bei uns schaut: Wir haben nun den Kanal auf RSI La2 umgestellt, da SRF das Spiel nur phasenweise live zeigt. Bei den Tessinern gibt es deutlich häufiger Live-Bilder zu sehen.

Was liegt hier noch drin für die Schweiz? Lena-Marie Lutz' Torchance war zwar die beste des Spiels, aber bislang praktisch die Einzige der Schweizerinnen. In einer perfekten Schweizer Welt könnte es nach 40 Minuten also auch 1:1 stehen.

Aber die 1:0-Führung Finnlands ist definitiv verdient. Die Finninnen kamen im Mitteldrittel regelmässig zu guten, wenn auch nur selten zu sehr guten Chancen. Aber: Nach 13:6 im Startdrittel lautete die Torschuss-Statistik im Mitteldrittel 21:3 für Finnland. Ergibt ein Total von 34:9 nach 40 Minuten.

Positiv für die Schweiz: Colin Mullers Team ist mit dem 0:1-Rückstand weiterhin im Spiel. Es benötigt wohl einen Lucky Punch, um hier ausgleichen zu können. Doch Lutz bewies ja, dass dies möglich ist.

Wenn die Schweizerinnen im Schlussdrittel hinten zwangsweise mehr öffnen werden müssen, wird dies aber Raum für die schnellen finnischen Konter geben. Bereits im Mitteldrittel kam Finnland mit Tempo zu guten Gegenstössen. Muller muss nun in der Pause also das richtige Mass finden für seine Spielerinnen.