Eishockey: Finnland – SchweizAus und vorbei – die Schweiz scheidet aus
Im Olympia-Viertelfinal verlieren die Schweizer Eishockeyaner gegen Finnland 1:5. Das Turnier ist damit für Patrick Fischers Team zu Ende.
Das Olympia-Abenteuer der Schweizer Eishockeyaner endet mit einer Enttäuschung. Natürlich widerspiegelt der hohe 1:5-Endstand nicht das Spielgeschehen. Zwei späte Gegentreffer ins leere Tor verzerren das Resultat. Die 34:23-Torschüsse zugunsten der Schweiz zeigen ebenfalls auf, dass dies eine engere Partie war, als das nackte Resultat dies suggeriert. Aber dennoch: Wie die Schweizer gegen Finnland verlieren, ist enttäuschend.
Zu wenig konsequent: Gegentore nach Fehlern
Enttäuschend, weil sie sich den 0:3-Rückstand nach nur 24 Minuten mit Fehlern einhandeln, die auf diesem Niveau unverzeihlich sind. Die Schweizer starten zunächst sogar so gut in die Partie wie nie zuvor an diesen Winterspielen. Sie sind es, die zu Beginn dem 1:0 näher stehen. Das 0:1 nach neun Minuten ist dann aber rückblickend bereits der Anfang vom Ende.
Und es sind die Routiniers, die bei den Schweizern schlecht aussehen: Gaëtan Haas bleibt bei seinem Vorstoss in der Mittelzone an zwei Finnen hängen, bereits da hätte sich das Unheil mit einfacherem Spiel verhindern lassen können. Doch Sekunden später verliert das Schweizer Abwehr-Paar Diaz/Müller den finnischen Torschützen Miro Aaltonen aus den Augen – dieser kommt zu einem viel zu einfachen Abpraller-Treffer.
Tatsächlich noch ein Eigentor
Das 0:2 kurz danach ist das bereits vierte (!) Schweizer Eigentor an diesem Turnier: Santeri Alatalo, der Finne im Schweizer Team, lenkt den Puck mit seinem Stock an Goalie Reto Berras Kopf, von dort fliegt der Puck ins Tor. Ärgerlicher ist aber, dass auch hier keine konsequente Abwehrarbeit stattfindet. Damit wäre Alatalo gegen Markus Granlund gar nicht in die Situation gekommen, seinen Stock in Mikko Lehtonens Weitschuss halten zu müssen.
Tiefpunkt aber ist das 0:3: Lukas Frick spielt den Puck backhand quer in der eigenen Zone, Hannes Björninen fängt den Pass ab. Und weil Fricks Abwehrpartner zu forsch zu Björninen sprintet, lässt er Torschütze Marko Anttila völlig frei. Ein Gegentor, wie er schlicht nicht passieren darf.
Wenige Sekunden nach dem 0:3 ersetzt Nationaltrainer Patrick Fischer Goalie Reto Berra mit Leonardo Genoni, um ein Zeichen zu setzen. Genoni spielt in der Folge zwar gewohnt stark und wird nicht mehr bezwungen. Doch ein entscheidender Faktor ist der Torhüter in diesem Spiel nicht.
Ambühl bringt Hoffnung
Die Schweizer finden zwar nach einer kurzen Schockphase wieder ins Spiel, verkürzen dank eines wunderbaren Powerplay-Treffers von Andres Ambühl noch im Mitteldrittel auf 1:3. Und im Schlussdrittel drücken sie lange Zeit auf das 2:3. Denis Malgin, auffälligste Offensivkraft der Schweizer, trifft den Pfosten. Doch mehr geht nicht, die Finnen verwalten den Vorsprung meist souverän.
Den Finnen gelingt, inklusive ihrem souveränen Goalie Harri Säteri, generell defensiv ein fast perfektes Spiel. Nach der frühen Doppelschlag zum 2:0 nehmen sie in der Mittelzone dem Schweizer Spiel jeglichen Schwung. Es ist fast ausschliesslich der flinke und technisch starke Malgin, der mit Solovorstössen einen schnellen Weg in die finnische Zone findet.
Das alleine reicht indes nicht. Weil die Schweizer keine weiteren Mittel finden bei 5-gegen-5, verlieren sie am Ende eben verdient, wenn auch zu hoch.
Das war der Live-Ticker von Finnland – Schweiz. Besten Dank fürs Mitlesen. In Kürze folgt hier ein ausführlicher Matchbericht zum Spiel. Wer noch nicht genug hat von Eishockey. In wenigen Minuten beginnt quasi die Revanche: Die Schweizer Frauen treffen ebenfalls auf Finnland, da geht es bereits um die Bronzemedaille. Auch dort bieten wir einen Live-Ticker an.
Das Spiel ist zu Ende
Finnland gewinnt 5:1 und wird im Halbfinal auf Russland treffen. Die Schweizer scheiden hingegen aus.
Finnlands Powerplay bislang beeindruckend: 4 von 10 Chancen genutzt.
58' - Powerplay Finnland
Fabrice Herzog muss wegen Spielverzögerung zwei Minuten auf die Strafbank. Die Chance also für die Finnen, sogar auf 6:1 zu stellen. Das wäre dann wohl des Guten zu viel. Bereits das 5:1 repräsentiert das Spiel nicht wirklich. So sehr waren die Finnen nicht besser, die zwei Empty Netter verzerren das Resultat natürlich auch.
58' - Revanche durch die Schweizerinnen?
Man kann zwei Minuten vor Schluss wohl bereits Richtung Frauenturnier schielen. In 40 Minuten spielen die Schweizerinnen gegen … Finnland. Dort wird es um Olympia-Bronze gehen.
57' - Tor Finnland
Massareit: Teemu Hartikainen trifft aus der eigenen Zone heraus mitten ins leere Tor. 5:1.
56' - Genoni wieder draussen
Fischer hat nichts mehr zu verlieren, er nimmt Genoni wieder raus. Die Schweiz nun mit 6-gegen-5.
56' - Tor für Finnland
Kaum komplett, treffen die Finnen ins leere Tor. 4:1, das war es wohl. Iiro Pakarinen hat getroffen.
55' - Genoni draussen
Die Schweiz bereits ohne Goalie, die Finnen verpassen das leere Tor nur knapp.
54' - Genoni rettet
Anttila kommt in Unterzahl zu einer Solo-Konterchance, Genoni mit dem Big Save.
64 Prozent: Das finnische Penalty Killing ist statistisch eine Schwäche.
Fischer hat wohl noch das 1:3-Tor in Erinnerung. Er lässt die 2. Schweizer PP-Formation starten. Ambühl/Corvi/Haas/Loeffel/Thürkauf haben den bislang einzigen Schweizer Treffer erzielt.
54' - Powerplay Schweiz
Ein seltenes Bild: Chaos in der finnischen Defensive. Ausgelöst durch einen schlechten fliegenden Wechsel, verlieren die Finnen kurz die Orientierung und müssen zu einem Foulspiel greifen. Der Langnauer Harri Pesonen muss nach einem Beinstellen gegen Romain Loeffel 2 Minuten raus. Ist das die letzte Schweizer Chance nun?
52' - Die Schweiz jagt den Puck
Der Schwung der Schweizer ist durch das Boxplay weg. Im Moment haben sie Mühe, in Scheibenbesitz zu bleiben. Ein finnisches Icing und damit ein Bully vor Säteris Tor hilft jetzt vielleicht.
51' - Schweiz komplett
Hollensteins Strafe ist zu Ende. Weiter mit 5-gegen-5-Hockey. Noch gut 9 Minuten zu spielen, Finnland führt immer noch 3:1.
Die Hälfte der Strafe vorbei. Die Schweiz verteidigt sich gut im Boxplay.
Die Finnen suchen schnell den Abschluss: Leonardo Genoni muss seit langem wieder eingreifen.
49' - Powerplay Finnland
Das erste geahndete Foulspiel der Partie. Denis Hollenstein muss für ein Beinstellen in der Offensivzone auf die Strafbank. Für Finnland ein willkommener Moment zum Durchschnaufen.
48' - Finnland verwaltet den Vorsprung
Die gute Nachricht für die Schweiz: Die Finnen sind praktisch zu 100 Prozent im Verwaltermodus. Die schlechte Nahricht: Sie tun es gut. Auch wenn gerade ein Schweizer mit Tempo in die Zone und zum Abschluss kam (Richtig: Es war Malgin)
44' - Malgin bringt Schwung
Es tönt wie eine Schallplatte mit Sprung: Aber es braucht Denis Malgin, der den Puck ins finnische Drittel trägt. Ansonsten ist der finnische Riegel fast nicht zu durchbrechen. Aber die Schweiz ist nun besser im Spiel, die Partie hat viel Schwung nun.
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