Vlhova und Shiffrin in eigenen Sphären
Im Slalom von Zagreb fährt Petra Vlhova wie von einem anderen Stern. Wendy Holdener verpasst das Podest knapp, Aline Danioth wird gute Achte.
Vor einer Woche in Lienz hatte Michelle Gisin das Wort «Superheldinnen» benutzt. Am Samstag in Zagreb wurden dann alle anderen zu «Normalsterblichen». In beiden Fällen versuchte die Obwaldnerin damit, etwas in Worte zu fassen, was eben schier unfassbar ist: die Überlegenheit von Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova, auch in Zagreb belegten sie die ersten zwei Plätze. Es ist nun bald drei Jahre her, seit in dieser Disziplin jemand anderes zuoberst stand: die mittlerweile zurückgetretene Schwedin Frida Hansdotter in Flachau.
Bemerkenswert war das Ende dieses Rennens dennoch. Nicht Vlhovas Sieg an sich, es war die Art und Weise, wie die Slowakin dieses Rennen gewann. Wie sie sich von einer entfesselten Shiffrin nicht beeindrucken liess. Wie sie im Ziel 1,31 Sekunden schneller war als die US-Amerikanerin, obwohl diese davor der Konkurrenz über zwei Sekunden abnahm. Und wie nicht einmal das reichte. Weil ihr im ersten Lauf ein ungewohnter Fehler unterlief, der nicht mehr aufzuholen war.
Zufriedene Schweizerinnen
Dritte wurde die Österreicherin Katharina Liensberger – mit dreieinhalb Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Und elf Hundertsteln Vorsprung auf Wendy Holdener, die nach zwei Ausfällen in Folge wieder ein Erfolgserlebnis feierte. Die Unbeschwertheit habe ihr nach den Einfädlern in Lienz und Killington etwas gefehlt, auch das Lockere und Ruhige, «das gebe ich zu», sagte Holdener danach, trotzdem war sie mit Rang 4 zufrieden.
Die Fahrt von Wendy Holdener im 2. Lauf (Quelle: SRF)
Weiterhin in guter Form befindet sich Aline Danioth. Die Urnerin fuhr im zweiten Lauf die neuntbeste Zeit und verpasste ihr Bestergebnis von vergangener Woche in Lienz nur knapp, sie wurde Achte. Michelle Gisin, nach dem ersten Lauf noch vor Danioth, fiel in ihrem ersten Rennen in der Gruppe der Top 7 des Slalom-Weltcups noch zurück auf Rang 12. Mit Elena Stoffel holte eine weitere Schweizerin Punkte, die Walliserin feierte ihr drittbestes Resultat im Weltcup. Mélanie Meillard beendete erstmals seit fast 700 Tagen einen Lauf, schaffte mit 4,90 Sekunden Rückstand auf Vlhova den Sprung in den zweiten Durchgang aber nicht.
Resultate:
1. Petra Vlhova (SVK) 1:57,98. 2. Mikaela Shiffrin (USA) 1,31 zurück. 3. Katharina Liensberger (AUT) 3,49. 4. Wendy Holdener (SUI) 3,60. 5. Anna Swenn Larsson (SWE) 3,62. 6. Nina Haver-Löseth (NOR) 3,79. 7. Katharina Truppe (AUT) 4,42. 8. Aline Danioth (SUI) 4,54. 9. Kristin Lysdahl (NOR) 4,70. 10. Emelie Wikström (SWE) 4,89. – 12. Michelle Gisin (SUI) 5,44. 18. Elena Stoffel (SUI) 5,97.
Stand im Weltcup:
Gesamtwertung (nach 13 von 41 Rennen): 1. Shiffrin 826. 2. Vlhova 513. 3. Federica Brignone (ITA) 451. 4. Viktoria Rebensburg (GER) 329. 5. Gisin 301. 6. Holdener 287. – 11. Corinne Suter (SUI) 225. 17. Lara Gut-Behrami (SUI) 158. 25. Danioth 118. – Slalom (nach 4 von 9 Rennen): 1. Shiffrin 380. 2. Vlhova 260. 3. Liensberger 186. 4. Swenn Larsson 155. 5. Gisin 151. 6. Haver-Löseth 142. 7. Holdener 130. – 10. Danioth 92. 30. Stoffel 21.
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