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Hohe Mieten und Hauspreise
Neue Studie nennt Ursachen für steigende Wohnkosten in der Schweiz

Eine Frau arbeitet im Wohnzimmer an ihrem Arbeitsplatz im Homeoffice am Computer, fotografiert am 22. Januar 2021 in Aarau. (KEYSTONE/Christian Beutler)
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Immer kleinere Haushalte, immer mehr Menschen, immer mehr Ansprüche an grösseren Wohnraum: Eine Studie im Auftrag von Bund und Kanton Zürich hat aufgezeigt, welches die treibenden Faktoren sind bei den steigenden Wohnkosten. Gefragt sei mehr bezahlbarer Wohnraum.

In der Schweiz stiegen die Mieten zwischen 2000 bis 2021 durchschnittlich um 30 Prozent. Die Preise von Wohneigentum erhöhten sich sogar um über 80 Prozent. Das zeigt eine Analyse des Center for Regional Economic Development (Cred) der Universität Bern in Zusammenarbeit mit dem Immobiliendienstleister Iazi.

Die Studie im Auftrag der Kantonsplanerinnen und Kantonsplaner des Metropolitanraums Zürich sowie des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) benennt auch die Ursachen für die gestiegenen Wohnkosten. So habe beispielsweise die Raumplanung Auswirkungen auf die Bautätigkeit und beeinflusse somit die Wohnkosten.

Als treibender Faktor für die steigenden Preise identifiziert die Studie die Erhöhung der Nachfrage nach Wohnraum. Dabei spielten unter anderem die Verkleinerung der Haushalte, das Bevölkerungswachstum sowie der steigende individuelle Wohnraumkonsum eine Rolle.

Lösungsansatz Innenentwicklung

Die Raumplanung könne hier Einfluss nehmen, schreiben die Studienautoren. Sie begrenze die Baulandverfügbarkeit und Bauzonenkapazitäten. So steuere sie, wie flexibel sich das Angebot an Wohnraum an eine veränderte Nachfrage anpassen könne. Sei die Raumplanung zu strikt, könne das Angebot weniger flexibel auf die stark gestiegene Nachfrage reagieren. Das könne langfristig zu höheren Wohnkosten führen.

Ein Lösungsansatz wäre gemäss der Studie das Instrument der Innenentwicklung. Diese erlaube es, sowohl den Schutz der Landschaft zu gewährleisten, als auch das Wohnraumangebot zu erhöhen.

Die Studie zeigt laut den Autoren ausserdem, dass Aufzonungen dort preisdämpfend sind, wo die Bauzonenausschöpfung bereits hoch ist. Als Aufzonung gilt die Ausweitung der Nutzungsmöglichkeiten innerhalb einer Bauzone.

Die Studienresultate legen zudem einen Zusammenhang zwischen hohen Wohnkosten und hohen Planungs- und Prozesskosten nahe, wie es heisst. Langwierige Bewilligungs- und Einspracheverfahren trügen ebenfalls zur Kostensteigerung bei.

SDA/anf