Schwierige Bergung im AlpsteinHöhlenrettung dauert je zwei Tage und Nächte
Ein 40-jähriger Mann war im Alpstein von einem Stein getroffen worden. Nach einer dramatischen und langwierigen Bergung konnte er verletzt ins Spital geflogen werden.
Ein Höhlenforscher wurde am Montagnachmittag im Alpstein in einer Höhle von einem Stein getroffen. Der 40-Jährige konnte erst nach einer zweitägigen Rettungsaktion geborgen werden. Der Mann und ein verletzter Helfer wurden ins Spital geflogen.
Drei erfahrene Höhlenforschende stiegen nach Angaben der Kantonspolizei St. Gallen am Montagvormittag in eine Höhle auf rund 2000 Metern über Meer ein. Diese befindet sich westlich der Zwinglipasshütte, unterhalb des Altmanns.
Nach dem Mittag löste sich ein Stein und traf einen Mann. Dieser verletzte sich unbestimmt im Bereich seiner Hüfte. Während ein Kollege bei ihm in der Tiefe von rund 50 Metern verblieb, alarmierte eine weitere Kollegin die Rega, wie die Kantonspolizei St. Gallen am Donnerstag weiter schrieb.
Mit Helikoptern wurden Retter und Material auf den Berg geflogen. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich den Angaben zufolge aufgrund der engen Platzverhältnisse schwierig. Um den Verletzten bergen zu können, musste vorgängig Felsmaterial abgesprengt werden.
Retter wird ebenfalls verletzt
Nach zwei Tagen und Nächten konnte der Verletzte schliesslich am späten Mittwochnachmittag von der Höhlenrettung Schweiz mit einer Spezialtrage aus der Höhle geborgen werden. «Er wurde stets von medizinischen Fachpersonen der Höhlenrettung betreut», schreibt die Polizei weiter.
Ein an der Bergung beteiligter Retter wurde am Mittwochnachmittag ebenfalls von einem Stein getroffen. Auch er konnte nicht mehr selbständig die Höhle verlassen. Die Rega flog die beiden Verletzten anschliessend ins Spital.
An der Bergungsaktion waren rund 30 Spezialisten beteiligt. Nebst der Rega, standen ein Polizeihelikopter und zivile Helikopter, die Höhlenretter, medizinisches Personal und die alpine Rettung Schweiz im Einsatz. Der Unfallhergang wird durch Spezialisten der Alpinen Einsatzgruppe der Kantonspolizei St. Gallen vor Ort untersucht.
SDA/fal
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