Historisch einmaliges PortraitDonald Trump und der «Mug shot»
Das Polizeifoto, das selbst für einen der meistfotografierten Menschen der Welt eine Belastung sein kann.
Im Englischen steht das Wörtchen mug nicht nur für den Becher, sondern auch für das Gesicht, die Fresse oder die Visage. Ein Mug shot ist also ein fotografisches Portrait, freilich während eines speziellen Augenblicks: nach der Verhaftung als Teil der erkennungsdienstlichen Massnahmen, zu denen auch die Abnahme der Fingerabdrücke gehört. In der US-Kriminalgeschichte ist der Mug shot zum Symbol für viele Verbrecherkarrieren geworden.
Die Front- und Profilaufnahme, häufig mit einem eingeblendeten oder montierten Täfelchen mit Name, Körpergrösse und Gewicht des Delinquenten, prägt sich ins öffentliche Bewusstsein ein, auch weil die demütigende Situation und der Schockausdruck im Gesicht die Verzweiflung des mutmasslichen Täters spiegeln.
Allerdings ist eine Verhaftung noch lange kein Schuldspruch, weshalb der Mug shot immer wieder als vorverurteilend kritisiert wurde. Weil diese Fotos allgemein zugänglich sind, finden sie schnell ihren Weg in die Medien - ein Bild, das keiner so schnell loswird.
Diese Sorge hat auch Donald Trump umgetrieben, mutmasslich einen der meistfotografierten Menschen der Welt. Er musste nach seiner vierten Anklage in Georgia im Gefängnis von Fulton County erscheinen - nun gibt es auch einen Mug shot des früheren US-Präsidenten.
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